Eine Alternative dazu, diese Beschreibungsinformation zum neuen Kursbuch 194 bereitzustellen, wäre, es bleiben zu lassen. Tatsächlich? Ist die schiere Negation eine Alternative - oder einfach eben das banale Gegenteil? Das Kursbuch 194 »anders alternativ« hat keine Antworten, traut sich aber, eben jene Zwischenräume zu befragen, Mainstream-Lebensentwürfe und deren Subkulturen auszuleuchten, den Blick zu wagen auf den Sinn und den Unsinn eines Andersseins in Kultur, Politik, Gesellschaft und Ökonomie. Der umstrittene Münchner Kammerspiel-Intendant Matthias Lilienthal im Interview, Essays u.a. von Jagoda Marinic, Daniel Bell und Astrid Seville. Umfang: 214 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-004-0
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Hat Marshall McLuhan noch recht? Werden alte Medien von neuen Medien nicht verdrängt? Wird das Tablet dem Radio nicht zu Leibe rücken und Youtube dem Kinofilm nichts anhaben? Oder erfassen wir den Bezugsrahmen ganz falsch und müssen die Frage auf einer grundsätzlicheren Ebene ansetzen: Was begreifen wir als Medium? #realitycheck_medien prüft nicht nur, was unsere Realität an Medien hergibt, sondern welche Medien unsere Wirklichkeit erst erzeugen. Neben Essays dieses Mal auch mit zwei Interviews: das eine mit FAZ-Mitherausgeber Jürgen Kaube, das andere mit den SZ-Investigativreportern Frederik Obermaier und Bastian Obermayer. Umfang: 224 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-031-6
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Während die ersten Weihnachtsmärkte öffnen und wieder einmal diskutiert wird, ob es nicht aus Rücksicht auf andere Gläubige »Wintermarkt« heißen müsse und sich der Einzelhandel sowieso längst dem Gott des Mammons verschrieben hat, hallt die Aufforderung des Kursbuchs durch die Dunkelheit: »Religion, zum Teufel!« Eine besondere Stellung in diesem Kursbuch nimmt der Beitrag von Fundamentaltheologe Gregor Maria Hoff ein, der systematische Gedanken über den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche anstellt. Weitere Essays kommen von Islamwissenschaftler Reinhard Schulze, Kulturwissenschaftler Diedrich Diederichsen und Soziologe Aladin El-Mafalaani, einen Gastbeitrag steuert Gesundheitsminister Jens Spahn bei. Umfang: 191 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-032-3
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Grün ist die Hoffnung. Du bist noch grün. Grün ist die Mitte. Alle wollen grün sein. Die grüne Technologie. Grüne Lungen der Städte. Grün ist das Leben. Grüngürtel. Grüne Energie. Die grüne Revolution.Bei Grün fahren wir. Grüner Kraftstoff. Grünkost. Grünzonen. Alles im grünen Bereich. Grünzeug. Grün ist die Farbe der Stunde. Nicht Giftgrün, sondern Grün. Sie klingt fast immer als Erlösung, zumindest als Lösung, wenigstens als harmonischer Horizont. Warum ist Grün die Farbe der Zeit, warum will alles grün sein, und warum sind das Grün selbst und die grüne Metapher so erfolgreich? Dieses Kursbuch kündigt kein blaues Wunder an, sondern spürt der grünen Revolution nach. Mit Beiträgen unter anderem von taz-Chefreporter Peter Unfried und brand eins-Mitgründer Wolf Lotter sowie der Soziologin Irmhild Saake und der Kulturwissenschaftlerin Mareike Vennen. Außerdem mit einem biografischen Interview mit Grünen-Chef Robert Habeck. Umfang: 192 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-066-8
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Wahlwerbespots und Feuilletons sind voll davon, Politiker lassen sich zu lächerlichen Symbolhandlungen hinreißen, Familien, ganze Gesellschaften stehen vor Zerreißproben: Die Debatte um die Heimat hat uns alle fest im Griff. Gleichzeitig sagen so viele wichtige Leute so viel Wichtiges so derart Staatstragendes, dass uns die Heimat-Diskussion ermüdet, ja völlig ermattet. Grund genug, der "Heimatt" ein Kursbuch zu widmen.
Mit Beiträgen von Robert Misik, Dirk von Gehlen, Michael Haas, Levi Israel Ufferfilge, Georg Seeßlen, Michael Brenner, Adrian Lobe, Maxim Biller, Jürgen Dollase, Naika Foroutan und Armin Nassehi sowie einer Kunststrecke von Eran Shakine. Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-068-2
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Intelligenz hat es heute schwer. In den Wissenschaften ist sie als logozentrisches Weltbild längst infrage gestellt. Paradigmenwechsel und Methodenallerlei haben das helle Licht der Aufklärung eingetrübt. Der geistige Fortschritt zerbröselt in der Anarchie frei flottierender Intelligenzsysteme, die nimmer-müde neues Wissen und beliebige Erkenntnisse freisetzen. Neue Mythen in Tüten! Aufgewärmt über der Social-Media-Glut und schließlich als leuchtender Pfad schimmernd. Um dann andernorts wieder als übertriebene Pose oder schwelendes Fundstück aufzutauchen. Ready to be mashed up again! Im Reagenzglas oder im schwarzen Loch irgendeines Ereignishorizonts. Der Schein der Intelligenz ist das neue Licht. Und das offenbare Wissen um die eigene Intelligenz schafft Allmachtsfantasien und diskursive Ausgrenzung. Das Kursbuch begibt sich deshalb auf eine Spurensuche. Überall dorthin, wo sich Intelligenz zu definieren versucht. Im Gehirn. In der Schule. In Robotern. In der Cloud. Die Autoren und Autorinnen erklären, erläutern, informieren und analysieren, wo wir noch warum Intelligenz vermuten dürfen. Eine Reise in die letzten Refugien intelligenter Forschung und noch intelligenteren Lebens. Umfang: 184 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-097-2
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Als das Kursbuch vor 200 Ausgaben antrat, zog es mit seinen Themen und Autoren in die Schlacht: Intellektuell mit Schwert und Schild ausgerüstet, bereit, den Kampf gegen das Schweigen auszufechten. Das Kursbuch etablierte einen Ort für Gemengelagen, die nach Diskussion lechzten, für die es aber kein Forum gab. Das Kursbuch war eine Stimme einer Generation, die darum bemüht war, ihre Fragen gegen die Tabuisierung durchzusetzen. Es war ein Vehikel von Kritik und Gegenkritik, einer linksliberalen Denkungsart, die sich jeder stumpfen Vereinnahmung entzog. Demgegenüber vereint unsere heutige Gesellschaft so viele - gleichzeitig nebeneinanderstehende - Perspektiven, dass kein Fluchtpunkt mehr als gemeinsam und legitim zu erkennen ist. Jede Kritik verhallt im Gebrabbel sich gegenseitig verstärkender Protestchen, jeder Protest - auch physisch in Form von Märschen, Demonstrationen, Happenings - entzündet allenfalls ein Glimmen einer Veränderungsdebatte. Die 200. Ausgabe des Kursbuchs kehrt kurzfristig wieder zu seinen Wurzeln zurück. Wie werden Protest und Revolte heute legitimiert? Gibt es ein Früher im Heute? Wo ist der jakobinische Tugendterror noch zu finden? Welche Verbindungslinien gibt es zwischen Frühsozialismus und Postmaterialismus? Was haben Popkultur und Klimaprotest gemeinsam? Gegen was kann man überhaupt noch sein?
Die große Jubiläumsausgabe des Kursbuchs mit Beiträgen von Adrian Lobe, Jasmin Siri, Hedwig Richter, Hannah Lühmann, Marc Winkelmann, Anja Dilk, Armin Nassehi, Wolfgang Schmidbauer, Karl Bruckmaier, Astrid Séville, Boris Groys, Gert Heidenreich, Heike Littger, Cornelia Koppetsch, Christina Behler, Peter Felixberger und Comic-Zeichnungen von Gerhard Seyfried. Umfang: 248 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-099-6
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Kinder standen noch nie so im Scheinwerferlicht wie heute. Helikoptereltern planen und überwachen jeden ihrer Schritte. Werber und PR-Profis schleichen sich mit listigem Headline-Imperialismus an. PädagogInnen und LehrerInnen arbeiten sich an verwöhnten Prinzen und Prinzessinnen ab. Und agile Start-ups verführen sie einzutreten in bunt schillernde Spiele- und Medienwelten. Ein einziger großer Suchscheinwerfer! Das Kursbuch begibt sich deshalb an die Andockpunkte zwischen Kinder- und Erwachsenenwelt. Wir erforschen Kindersprache, Kinderarmut, Kindermedizin und Kinderrechte. Wir nehmen Kinder ernst und reden über Widersprüche und Gegensätze. Beispielsweise über die steigende Zahl psychischer Erkrankungen, überhöhte Elternansprüche oder das Verschwinden autonom gestalteter Lebensräume. Und darüber, ob nur Kinder Kinder sind. Mit Beiträgen u.a. von: Palliativärztin Monika Führer, Hirnforscher Ernst Pöppel, Kinderbuchautorin Kirsten Boie, StoryDOCKS-Geschäftsführer Till Weitendorf, Armutssoziologe Gottfried Schweiger u.v.a. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-130-6
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Es ist unausweichlich. Die Welt des Überflusses wird kleiner. Moderne Gesellschaften schwenken in den Krisenmodus. Zu wenig Erdgas, zu wenig Erdöl, zu wenige neue Autos, zu wenig Stromkapazitäten im Winter. Die Folge: Alle möglichen Bremsen und Fallschirme sollen die explodierenden Preise und knapper werdenden Ressourcen regulieren. In der Tat, vieles wird weniger: Erdgas, Strom oder das gesamte Wirtschaftswachstum. Einiges steigt aber gleichzeitig: Preise, Löhne, globale Klimazerstörung, Krieg und Inflation. Das Kursbuch beschäftigt sich deshalb mit dem Phänomen der Knappheit. Jetzt, wo es vielerorts knapp wird. Die Lage in diesem Winter macht klar, von wie vielen kontrollierbaren und nicht kontrollierbaren Parametern die Versorgung mit knappen Gu¨tern, aber auch knappen Lo¨sungskonstellationen abha¨ngig ist. Wie knapp all das gebaut ist, war bereits eine Erfahrung in der Pandemie, die gezeigt hat, wie vernetzt eine komplexe Gesellschaft ist und wie stark es zu Ru¨ckkopplungen kommt. Dass kleine Sto¨rungen an einer Stelle große Wirkungen an anderen entfalten - im Geflecht von Familie, Arbeitsplatz, Wegstrecken und Gesundheitsversorgung -, hat darauf aufmerksam gemacht, wie knapp die Spielra¨ume auch (oder vielleicht gerade) in einer U¨berflussgesellschaft kalkuliert sind. So erklärt der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Werner Plumpe, warum die Steuerungskapazita¨ten oft nicht ausreichen, das Wirtschaftsgeschehen zu kontrollieren. Mathias Frisch wiederum zeigt, warum manche Klimamessungen eher in die Irre führen und wie wir innerhalb der planetaren Grenzen Klimapolitik betreiben können. Der Psychologe Marc Wittmann zeigt den Umgang des Menschen, wenn seine Zeit knapp wird. Feinste Essayistikkunst findet man auch bei Herausgeber Armin Nassehi in seinem soziologischen Streifzug durch eine knapp kalkulierte Welt. Für die Intermezzi wurden diesmal zwei Fragen gestellt: Wann ist es bei mir knapp geworden und worauf könnte ich nie verzichten? In den acht kurzen Texten von Alice Bota, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Alfred Hackensberger, Reinhard K. Sprenger, Olaf Unverzart (in Bildern), Mariam Lau, Jule Specht und Ariadne von Schirach kommt die Ambivalenz der Knappheit zum Ausdruck, vor allem aber die pluralen Perspektiven auf das Thema. Umfang: 136 Seiten Standort: Stirnseite bei G ISBN: 978-3-96196-280-8
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Die Welt, in der wir leben, ist von vielen Zufällen ebenso geprägt wie von Wahrscheinlichkeiten und Pfadabhängigkeiten. Im Gegensatz dazu stehen geschlossene Weltbilder und Denkräume, in denen alles vorbestimmt ist und einen Sinn hat. Abweichungsmöglichkeiten verschwinden, der Zufall soll möglichst eliminiert werden.
Dieses Kursbuch wirbt für den Zufall. Katharina Nocun weist darauf hin, warum etwa für Verschwörungserzählungen der Zufall nicht gilt: alles hänge mit allem zusammen, was am Ende zu einer schlüssigen Verschwörungserklärung führen soll. Sibylle Anderl wiederum betrachtet die Rolle von Glück und Zufall in der Entwicklung des Universums und der Planeten. Einmalig zufällig betitelt sie die Evolution. Elena Esposito plädiert dafür, den Zufall neu zu denken und vor allem die produktive Funktion des Zufalls wieder in den Blick zu nehmen. Was Armin Nassehi aufnimmt und geradezu die Notwendigkeit des Zufalls fordert. Im Gespräch mit dem Serendipity-Forscher Christian Busch wird der Sinn für den Zufall gefordert, um "einen Muskel für das Unerwartete zu entwickeln und resilienter zu werden".
Die Frage für die Intermezzi lautete dieses Mal: Wie relevant ist für Sie der Zufall? Mit Texten von Danyal Bayaz, Dietmar Hansch, Tina Hildebrandt, Ursula Münch, Silke Schwandt, Olaf Unverzart und Pätrick Steller. Peter Felixberger blickt schließlich als Hundertjähriger auf 100 Jahre Zukunft zurück und bemerkt: "Selbst der größte Zufall könnte zufällig sein." Umfang: 128 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe C ISBN: 978-3-96196-295-2
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Dies ist ein Kursbuch über alternative Fakten. Es geht allerdings nicht darum, sich die Dinge so zurechtzulegen, wie man sie gerne hätte, nicht um fake news. Es geht um die Frage danach, ob die Dinge nicht nur anders denkbar, sondern auch anders sein können. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." lässt sich natürlich nicht eindeutig beantworten, denn sie enthält immer schon eine sehr begrenzte Perspektive auf die Wirklichkeit. Sie suggeriert, dass man über die Wirklichkeit genau weiß, warum sie so geworden ist, wie sie gerade erscheint. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." stellt vielmehr die Frage, was überhaupt ist, oder besser, wie wir uns einen Reim darauf machen. Die Frage verweist darauf, wie sehr unser Bild der Wirklichkeit nur ein Bild ist, das mit guten Gründen auch anders aussehen könnte. Gerne streiten wir uns darüber, was überhaupt der Fall ist - um so interessanter ist die Frage, wie die Dinge anders hätten sein können und ob es Alternativen zur bestehenden Welt gibt.
So zeigt Alexandra Schauer, wie eine Analyse des Möglichkeitsinns, also des Denkens in anderen Möglichkeiten, zwischen einem "Alles-könnte-anders-Sein" und einem "Nichts-tun-Können" oszilliert. Sibylle Anderl zeigt an der Quantenphysik oder Stringtheorie, wie sehr die physikalische Beobachtung zunächst sich selbst im Blick hat, um überhaupt reflektieren zu können, worauf sich der Blick richtet und richten kann. Armin Nassehi wiederum diskutiert die Frage, welche unprüfbaren Kausalannahmen in allen Behauptungen beziehungsweise Diagnosen enthalten sind, die meinen, etwas über historische Verläufe sagen zu können, hätte sich ein bestimmtes Ereignis anders zugetragen.
In den Intermezzi fragen dann Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit, was auf dem afrikanischen Kontinent anders sein könnte, wenn ... . Auch die Bilder von Michel Kreuz haben eine afrikanische Perspektive und rufen nach Alternativen. Judith Kohlenberger stellt sich eine humane Flüchtlingspolitik vor, Andreas Knie verweist auf ein für die autogerechte Stadt wegweisendes Urteil von 1966, Simon Strauss plädiert für eine optimistische, oder besser: weniger pessimistische Form der Beobachtung möglicher Alternativen, und Olaf Unverzart stellt "Was wäre, wenn ..."-Fragen mit je einem Bild. Peter Felixberger hat schließlich in seinem FLXX acht Begriffe erschaffen, gewissermaßen alternative Begriffe, alles Komposita mit ungewöhnlichen Wortkombinationen, etwa Lernbesinger, Kannprophet, Mehrverorter oder Überunser. Umfang: 144 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-338-6
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Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Nein, verliehen bis 04.06.2024
Inhalt: RMIN NASSEHIS RADIKALE THEORIE DER DIGITALE GESELLSCHAFT
Wir glauben, der Siegeszug der digitalen Technik habe innerhalb weniger Jahre alles revolutioniert: unsere Beziehungen, unsere Arbeit und sogar die Funktionsweise demokratischer Wahlen. In seiner neuen Gesellschaftstheorie dreht der Soziologe Armin Nassehi den Spieß um und zeigt jenseits von Panik und Verharmlosung, dass die Digitalisierung nur eine besonders ausgefeilte technische Lösung für ein Problem ist, das sich in modernen Gesellschaften seit jeher stellt: Wie geht die Gesellschaft, wie gehen Unternehmen, Staaten, Verwaltungen, Strafverfolgungsbehörden, aber auch wir selbst mit unsichtbaren Mustern um?
Schon seit dem 19. Jahrhundert werden in funktional ausdifferenzierten Gesellschaften statistische Mustererkennungstechnologien angewandt, um menschliche Verhaltensweisen zu erkennen, zu regulieren und zu kontrollieren. Oft genug wird die Digitalisierung unserer Lebenswelt heutzutage als Störung erlebt, als Herausforderung und als Infragestellung von gewohnten Routinen. Im vorliegenden Buch unternimmt Armin Nassehi den Versuch, die Digitaltechnik in der Struktur der modernen Gesellschaft selbst zu fundieren. Er entwickelt die These, dass bestimmte gesellschaftliche Regelmäßigkeiten, Strukturen und Muster das Material bilden, aus dem die Digitalisierung erst ihr ökonomisches, politisches und wissenschaftliches Kontroll- und Steuerungspotential schöpft. Infolge der Digitalisierung wird die Gesellschaft heute also regelrecht neu entdeckt.
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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