Inhalt: Beschreibung: Die Unterscheidung zwischen Ausnahmezustand und Normalität wird immer schwieriger. Oder sagen wir, ist kaum mehr möglich. Ist die COVID-Pandemie noch Ausnahmezustand oder schon längst Normalität? Grenzen verschwimmen. Wahrnehmung zerfasert. Alles könnte auch anders sein. In diesem Kursbuch geht es um das Verha¨ltnis von Normalita¨t und ihrem Gegenu¨ber, u¨ber das Verha¨ltnis von Ausnahmezustand und Normalita¨t, um den Ausnahmezustand Normalita¨t. Gemeinsam ist allen Beitra¨gen, dass sie sich nicht auf das Spiel einlassen, den Ausnahmezustand durch eine wie auch immer geartete Normalita¨t heilen zu wollen. Horst Bredekamp etwa pocht auf den Ausnahmezustand, den das a¨sthetische Erleben hervorbringen kann, Carolin Mu¨ller-Spitzer macht deutlich, dass die Herstellung sprachlicher Normalzusta¨nde eine Machtfrage ist, Leonhard Schilbach zeigt am Beispiel des Autismus, wie kontingent Vorstellungen sozialer Normalita¨t sind, Sibylle Anderl macht auf den revisionsfa¨higen Status aller normalwissenschaftlichen Selbstversta¨ndlichkeiten aufmerksam. Und Levi Israel Ufferfilge beschreibt an ju¨dischen Schulen einen drastischen Fall eines Ausnahmezustands Normalita¨t als Insel in permanentem Anderssein. Die sieben Intermezzi beantworten schließlich die Frage: »Wann wurde fu¨r Sie aus einem Ausnahmezustand Normalita¨t?« Antworten von Gerhard Roth bis Ethel Matala de Mazza. Schlagworte:Pädagogische Soziologie, Soziologie, Zeitschrift Systematik: GAK Umfang: 144 Seiten Standort: GAK Kur ISBN: 978-3-96196-246-4
Parteien-, Finanz-, Flüchtlings- oder Lebenskrise - Krisen scheinen zum Normalzustand geworden zu sein. Neben einem Moment der gesellschaftlichen Verwerfung sind Krisen aber auch gleichzeitig Induktionsmoment von Lern- und Veränderungsprozessen. Auch das Kursbuch war nicht vor der Krise gefeit. 1965 von Hans Magnus Enzensberger in Zusammenarbeit mit Karl Markus Michel gegründet, war es über Jahrzehnte hinweg das meinungsbildende Organ der Republik, das die intellektuellen Diskurse des Landes maßgeblich mitgeprägt hat. Über die Jahre in die Krise gekommen, wird es nun wiederbelebt. Das Kursbuch will - fortsetzend mit Nummer 170 - wieder eine Institution werden. Die AutorInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Medien werden darüber nachdenken, was moderne Gesellschaften prägt und verändert, was sie antreibt und hemmt, was sie befreit und behindert. "Krisen lieben" ist so also nicht nur Titel dieses Kursbuchs 170, sondern auch zentrale Diskussionshypothese des Kursbuchs selbst. Jasmin Siri argumentiert, dass die Krise für politische Parteien ein Demokratiegenerator sei, Florian Rötzner skizziert das Zusammenspiel von Medienkrise und Krisenmedien und Gunter Dueck widerspricht gar dem Titel des Kursbuchs und konstatiert: "Ich hasse Krisen." Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-184-2
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Schneller, höher, weiter: Optimieren gilt als Mantra der modernen Gesellschaft. Wir werden permanent angetrieben, noch ein Stück besser zu werden und die Strukturen um uns herum zu verbessern. Wir haben ständig die Wahl und werden stets vor die Wahl gestellt. Doch welche Folgen hat unser grenzenloser Drang zur Optimierung? Werden wir uns kaputtoptimieren und totverbessern, wie Niels Pfläging in seinem Beitrag befürchtet? "Wann können Sie sagen, dass ihr Leben gut war, statt auf einen weiteren Komparativ zu hoffen?", fragt Ökonom und Philosoph Birger P. Priddat zu Recht. Das Kursbuch 171 zum Schwerpunkt "Besser optimieren" widmet sich diesen Widersprüchen und Zwängen aus volkswirtschaftlicher, ingenieurwissenschaftlicher, mathematischer, bionischer, soziologischer sowie ästhetischer Perspektive.
Mit Beiträgen von Jens Bisky, Birger P. Priddat, Niels Pfläging, Jörn Müller-Quade, Lydia Rea Hartl, Peter Felixberger, Thorsten Baensch, James Shikwati, Ingo Rechenberg, Sabine Maasen, Irmhild Saake, Christian Gansch, Armin Nassehi, Gert Heidenreich Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-185-9
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Gut leben will jeder. Doch nicht allen gelingt es. Was macht ein gutes Leben aus und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? »Schon Aristoteles wusste, dass die Glückseligkeit als Ziel des guten Lebens, zwar selbst erstrebt werden muss, aber durchaus von Bedingungen abhängig ist, die wir nicht allein in der Hand haben«, heißt es im Editorial des Kursbuchs 172. Von dieser aristotelischen Vorgabe ausgehend, sprechen unter anderem Tobias Esch, Jürgen Dollase, Christina von Braun und Herfried Münkler über die Bedingungen der Möglichkeit des guten Lebens und zeigen auf, wie man über das gute Leben nachdenken könnte. Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-186-6
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Lechts und Rinks - in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft weichen vormals klare Abgrenzungen und Kategorien auf, die im ursprünglichen Sinne Gesellschaft ordnen und strukturieren sollten. Die Notwendigkeit, einen Unterschied zu machen, scheint aber gleichzeitig ungebrochen. Das Kursbuch 173 »Rechte Linke« spürt diesem Paradoxon nach. So streiten unter anderem Axel Honneth und Paul Nolte über das politische Links-Rechts-Schema, es werden aber auch andere Dichotomien in den Blick genommen - beispielsweise fragt Nico Stehr, inwieweit Nichtwissen das neue Wissen darstellt und Ernst Pöppel beschreibt die feinjustierte Interaktion der linken und rechten Gehirnhälfte. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G
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Eine Wahl haben wir immer - nicht nur zu Wahlzeiten. Nur welche ist die richtige? Bevor sich Michael Zöller, Julian Nida-Rümelin, Dirk Lüddecke, Ralf Fücks, Rainer Rilling und Florian Süssenguth allerdings naheliegenderweise mit Wahlalternativen - CDU, SPD, FDP, den Grünen, der Linken und der Piratenpartei - auseinandersetzen, stehen im ersten Teil des Kursbuchs 174 "Richtig wählen" konzeptionelle Überlegungen rund ums Wählen im Vordergrund. So fragt Joachim Behnke, warum man überhaupt wählen sollte, Matthias Hansl zeigt anhand des arabischen Frühlings auf, warum wählen nicht hilft, aber nur Wahlen helfen können und Florian Felix Weyh skizziert einen radikalen Vorschlag: Losen statt wählen. Mit Beiträgen von Joachim Behnke, Matthias Hansl, Florian Felix Weyh, Michael Zöller, Julian Nida-Rümelin, Dirk Lüddecke, Ralf Fücks, Rainer Rilling, Florian Süssenguth, Harald Welzer, Wolfgang Schmidbauer, Ernst Mohr, Jürgen Dollase, Armin Nassehi und Barbara Schäfer. Umfang: 199 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-245-0
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Ist es ausgerechnet unsere permanente Fixierung auf Gesundheit, die uns krank macht? Wie definieren wir Gesundheit, wenn das Reden über selbige stets von der Suche nach Krankheitsrisiken oder dem Vorhandensein von Krankheit bestimmt wird? Das Kursbuch "Gefährdete Gesundheiten" zeigt auf, warum eine zu gesunde Lebensführung zum Krankheitsrisiko werden kann. Wie sehr Gesundheit und Krankheit von unterschiedlichen kulturellen Erwartungen geprägt sind. Wie stark ökonomische, wohlfahrtsstaatliche und politische Entscheidungen Gesundheiten gefährden können. Und wie sehr sich die Vorstellung von Gesundheit sowie die Akteure ihres Systems gewandelt haben.
Mit Beiträgen von Gunnar Stollberg, Manfred Lütz, Joachim Müller-Jung, Gina Atzeni, Wilhelm Schmid, Peter Wagner, Robert Pfaller, Katarina Greifeld, Michael von Brück, Deborah Lupton, Thomas Gerlinger, Rainer Merkel, Armin Nassehi und Norbert Seitz. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-264-1
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»Moral ist nicht dazu da, ein gutes Leben zu sichern oder das Glück zu befördern. Ihre erste Aufgabe ist, die Verletzungsmacht des einen über den anderen einzudämmen«, so Wolfgang Sofsky im Kursbuch 176 »Ist Moral gut?«. Das Kursbuch verzichtet auf Eindeutigkeit, auf letzte Gründe und erst recht auf normative Sicherheit. Es akzentuiert vielmehr die empirischen Bedingungen von Moral. Der Soziologe Heinz Bude bringt das Kunststück fertig, die Figur des »Gutmenschen« zugleich zu dekonstruieren und zu verteidigen, während Birger Priddat fragt, wie moralische Ansprüche in wirtschaftliche Logiken transformiert werden können. Im Zentrum des Kursbuchs steht die Fotostrecke von Uli Reinhardt, der mit eindrucksvoll bedrückenden Bildern aus den Kriegs- und Krisenregionen der Welt dafür plädiert, den Begriff Moral durch Ethik zu ersetzen. Umfang: 180 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-265-8
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Wo beginnt und endet Privatheit? Enden private Öffentlichkeiten zwangsläufig in der globalen Überwachung? Wo liegen die neuen Schnittstellen zwischen öffentlich und privat und welche Konsequenzen haben sie auf unser Leben? Das Kursbuch »Privat 2.0« rückt den Kampf um Privatheit in den Mittelpunkt. Patrick Bahners analysiert die Gesetze rund um die Telefonüberwachung in den USA, während Jan Schallaböck, Urs Stäheli und Evgeny Morozov konkrete Handlungsoptionen aufzeigen: das Löschen aller Daten, eine kollektive Entnetzung und einen politischen Kampf um Privatheit. Eric Jarosinski fragt schließlich »Hätte Adorno getwittert?«. Umfang: 187 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-319-8
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Hinter dem Jahrgang 1964 verbergen sich 1,3 Millionen Menschen. Es ist der geburtenstärkste Jahrgang in Deutschland, den es je gab. Die Babyboomer kommen in die Jahre, sie haben technologische und gesellschaftliche Umbrüche erlebt wie keine Generation vor ihnen. Deshalb schreiben in diesem Kursbuch überwiegend 1964-Geborene. Sie fragen sich, was sie geleistet haben, welches Zwischenfazit sie ziehen und wohin es sie treibt. So entsteht ein Kaleidoskop von 64er-Selbstbeschreibungen in einer turbulenten Gesellschaft. Daneben blicken bekannte Publizisten und Wissenschaftler auf den berühmtesten Jahrgang der Republik: Von Johano Strasser über Ulf Poschardt bis zu Ursula Pasero und Karl Bruckmaier. Umfang: 180 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-320-4
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Liberté, Égalité, Fraternité! Eine Parole, die neu justiert werden muss. An die Stelle der Brüderlichkeit ist die Ausbeutung getreten, die nach dem marxistischen Ursprung des Begriffs Fremdbestimmung ohne monetären oder ideellen Ausgleich meint. Das Kursbuch 179 »Freiheit, Gleichheit, Ausbeutung« diskutiert den Zusammenhang zwischen Freiheit und Gleichheit auf der einen und Ausbeutung auf der anderen durchaus kontrovers. Welche zivilisatorische Bedeutung kommt Ausbeutung zu? Ist Ausbeutung nicht auch ein Garant für Weiterentwicklung? Über den Nutzen von Mikrokrediten, inkludierende Ausbeutung und Exklusion aus Ausbeutungsverhältnissen oder die Gangsterökonomie schreiben u.a. Gerhard Klas, Elmar Altvater und Sudhir Venkatesh. Umfang: 188 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-386-0
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Kunstmärkte haben ihre eigenen Spielregeln, die Akteure sowieso. Ein Streifzug hinter die Kulissen von Bestsellern, brotloser Kunst und Kunstbetrieb. Kunst lässt sich nicht in Geld aufwiegen - und muss sich doch stets in Geld aufwiegen lassen. Kunstwerke müssen verkauft, Künstler versorgt, Museen unterhalten und Opern- und Konzerthäuser gebaut werden. Zur Kunst gehört nicht nur der Künstler, sondern auch der Mäzen, der Sammler, der Investor und nicht zuletzt der Marketingprofi. Was unterscheidet Kunstmärkte von anderen Märkten? Und was unterscheidet Märkte von der Kunst? Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-477-5
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Das Bewusstsein der Unmöglichkeit eines vollständigen Weltwissens, wie Sokrates es einst konstatierte, galt lange als ultimative Erkenntnis. Doch diese Form des Nichtwissens lässt sich noch steigern! Der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erweiterte mit seinem legendären Zitat (»But there are also unknown unknowns«) das Spektrum der Dinge, die wir nicht wissen, um die Dinge, von denen wir nicht einmal wissen, dass wir sie nicht wissen. Im Kursbuch 180 »Nicht wissen« gehen deshalb unter anderem Harald Lesch, Jürgen Zöllner und Gregor Maria Hoff der Bedeutung von Nicht-Wissen in Physik, Medizin Religion auf den Grund. Umfang: 220 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-387-7
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»Jugend forsch« - das Kursbuch 181 huldigt nicht dem Jugendwahn, sondern lässt AutorInnen unter 36 zu selbstgewählten Themen sagen, was sie schon immer mal sagen wollten. Klare Forderungen, Schluss mit Gefühlsduselei, Einmischung statt Rückzug - forsch eben. So beschreibt Eduardo Maura von der spanischen Bewegung Podemos seinen Kampf gegen Korruption und Machtmissbrauch, die Israelin Adi Livny fordert eine neue Politik für Israel, Lara Fritzsche beklagt den Magerwahn, dem vor allem Frauen unterliegen und Tilo Jung spricht über Insiderspiele in politischen Talkshows. Umfang: 196 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-423-2
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Die Jubiläumsausgabe zum 50. Geburtstag des Kursbuchs blickt sowohl retro- als perspektiv auf die Politik- und Kulturzeitschrift und fragt »Wozu? «. Zum einen werden frühere Kursbuch-Texte wirklich von ihren Autoren weitergeschrieben: Wie haben sich die eigenen Perspektiven verändert? Welche Befürchtungen haben sich bewahrheitet? Zum anderen wird in längeren Essays erkundet, wie das, als was das Kursbuch stets wahrgenommen wird, weitergeschrieben werden kann: Kritik, Revolte, Protest. Unter anderem mit Beiträgen von Georg von Wallwitz, Rahel Jaeggi und Bahman Nirumand. Umfang: 220 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-424-9
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Man könnte es sich leicht machen und betonen, dass Flucht, Vertreibung, Wanderung und die Suche nach einem besseren Leben letztlich ein konstitutives Merkmal unseres Gattungslebens sind - und das buchstäblich. Die Ausbreitung des Homo sapiens hat stets damit zu tun, dass die Leute woanders hingegangen sind - und sicher nicht, um die Welt zu besiedeln, sondern um wegzukommen, weil es »zu Hause« nicht mehr passte.
Vielleicht ist sogar unser eigener Hefttitel ein akademisches Selbstmissverständnis - irgendwie an den schönen Narrativen des Menschen als eines suchenden Wesens, als eines Überschreitenden und an Neuem Interessierten orientiert. Die Wirklichkeit ist wohl prosaischer. Man geht nur, wenn die gewohnte Umgebung nicht mehr funktioniert, das heißt, wenn man es sich woanders besser erhoft. Umfang: 192 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-86774-425-6
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In der öffentlichen Debatte ist derzeit von kaum etwas anderem die Rede als davon, wie wir mit dem Fremden und mit den Fremden umgehen wollen - und irgendwie werden wir uns selbst dabei fremd. Aber was ist fremd? Was bedeutet "fremd sein"? Sind wir selbst uns nicht ebenso fremd wie den Menschen, die aus fernen Ländern zu uns kommen? Welche Funktion hat das Fremde? Julia Kristevas Sentenz, die sich auch in diesem Kursbuch wiederfindet, bleibt aktueller denn je: "Der Fremde, Figur des Hasses und des Anderen, ist weder das romantische Opfer unserer heimischen Bequemlichkeit noch der Eindringling, der für alle Übel des Gemeinwesens die Verantwortung trägt."
Mit Beiträgen von Julia Kristeva, Alfred Hackensberger, Naika Foroutan, Bilal Tanweer, Mita Banerjee, Florian Beaudenon, Alan Posener, Armin Nassehi, Wolfgang Schmidbaruer, Thomas Kron, Pascal Berger und Gregor Dotzauer. Umfang: 188 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-00-8
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Warum wir ein Heft über »Rechts« machen, muss nun wirklich nicht weiter begründet werden. Es liegt auf der Hand. Deshalb einige Erläuterungen zur Ausgrabungsmethode: »Die Archäologie versucht, nicht die Gedanken, die Vorstellungen, die Bilder, die Themen, die Heimsuchungen zu definieren, die sich in den Diskursen verbergen oder manifestieren; sondern jene Diskurse selbst, jene Diskurse als bestimmten Regeln gehorchende Praktiken. Sie behandelt den Diskurs nicht als Dokument, als Zeichen für etwas anderes, als Element, das transparent sein müsste (...) Aus dem Editorial zum Kursbuch 186 von Armin Nassehi. Umfang: 192 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-01-5
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"Welt verändern" ist das Thema von Kursbuch 187. Meine erste Assoziation zum Thema war, wenig überraschend, der berühmte Satz aus der 11. Feuerbachthese: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert. Es kommt darauf an, sie zu verändern." Dieser vielleicht berühmteste Satz von Karl Marx scheint wenig Probleme zu bereiten, arbeitet er doch mit einer deutlichen und klaren Unterscheidung: interpretieren/verändern - das impliziert so etwas wie die Differenz von Schreibtisch/wirkliche Welt oder Reden/Handeln. Diese These ist so suggestiv und einsichtig, dass sie sogar als ausstellbare Corporate Identity einer Universität taugt - siehe die Inschrift im Hauptfoyer der Berliner Humboldt-Universität, Unter den Linden 6. [...] (Armin Nassehi, Editorial) Umfang: 200 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-29-9
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Was einen kalten Frieden ausmacht und ob und welche Alternative es zu ihm gibt, damit setzen sich die Beiträge des neuen Kursbuches auseinander. Zum Beispiel mit der Frage, ob Europa tatsächlich vor einem lang schon prognostizierten Bürgerkrieg aller gegen alle steht oder nicht doch in der Lage ist, den wirklichen Frieden zu realisieren, und ob vielleicht nicht sogar beides nur zwei Seiten einer Medaille sind.
Ein Maximum an Stabilität und Kalkulierbarkeit ist womöglich mit einem Maximum an Versöhnung gar nicht zu haben. Denn wo ein kalter Frieden sich damit zufrieden gibt, dass die zivilisatorische Eisdecke hält, muss ein heißer Frieden so entschieden kompromisslos verteidigt werden, wie er begründet wird. Soweit es also um eine Frage der Temperamente geht, zielt das, was im Kursbuch 188 diskutiert wird, insgesamt auf ein angemessenes Maß an eher kühlem Temperament ab. Umfang: 176 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-30-5
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Alle lügen! Die Medien irgendwie, Donald Trump sowieso und die Wirtschaftsbosse auf jeden Fall. Es wird Zeit, unter das Pflaster zu blicken. Welche neue Rolle spielen Fiktion und Lüge heute in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft? Was ist eine Lüge? Reicht es schon, die Unwahrheit zu sagen? Oder muss man die Wahrheit kennen, um lügen zu können. Die Attraktivität der "Lüge" ist doch, dass der Vorwurf, jemand sei ein Lügner, zugleich eine große Anerkennung ist: Wer lügt, muss die Wahrheit kennen. Aber: Wer kennt schon die Wahrheit? Und welche Wahrheit wird nicht von irgendjemandem als Lüge gebrandmarkt? Vielleicht ist die Lüge unwahrscheinlicher geworden, weil in einer komplexen Welt mehrere Wahrheiten miteinander konkurrieren. Umfang: 188 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-45-9
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In Städten kristallisiert sich nicht nur der gesellschaftliche Fortschritt. Tür an Tür wohnen unterschiedlichste Kulturen, Lebensstile und Überzeugungen. Hier wird das Unkontrollierbare gepflegt, die Abweichung, der Protest, aber auch Innovation, Kreativität und digitale Arbeitswelten. Das Kursbuch unternimmt deshalb eine Reise in ausgewählte Metropolen und Städte rund um den Erdball. Dorthin, wo Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung auf Kontrolle und Zurichtung treffen. Dorthin, wo der Mensch zum selbstbewussten Citoyen wird, aber auch ausgegrenzt und an den Rand gedrängt wird. Umfang: 204 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-43-5
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So ein Bullshit! Das möchte man angesichts der windigen Schaumschläger, modischen Heilsbringer und großspurigen Sprachverdreher am liebsten sagen. Ein Bullshit.Sprech macht sich allerorten breit. In Medien, Unternehmen, Parteien, Talkshows und Gazetten, ja selbst in Schulen und Universitäten blühen schrille Propagandablüten und die Blumen des Seichten und Leichten.
Deshalb begeben sich die Kursbuch-Autoren dieses Mal in die Verfallskulturen rund um Sprache. In die Welten von Management und Business, Sport, Feuilleton und Kunst genauso wie des Alltags und der Gewohnheiten. Sie sezieren messerscharf die Semantik und Codierung des für wichtig und richtig Erachteten. Und machen dabei kühne Entdeckungen von Begriffen und Wörtern, die nicht mehr artgerecht gehalten werden. Von Kontexten, die in wilden Paradoxien enden. Oder ganz banal in grandiosem Unsinn. Der Leser begegnet Widersprüchen, Antinomien und sprachlichem Unfug an jeder Ecke. Umfang: 208 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-946514-73-2
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»Power Frauen« oder »Emanzipation macht Angst«: Im Jahr 1977 erschien das Kursbuch 47, das - ganz schlicht - Frauen hieß und neben diesen 11 weitere Artikel verschiedenster Autorinnen versammelte. 40 Jahre und etliche Nummern später schließt nun das aktuelle Kursbuch 192 mit dem ebenso schlichten Titel Frauen II an. In ihm schreiben wieder ausschließlich Frauen, wieder über die vielfältigen Konstellationen im Gefüge Frau-Gesellschaft - und doch sind sie ganz anders als 1977. Dass die sogenannte »Frauenfrage« von einst sich selbst überholt hat - so viel ist klar. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich erledigt hat. Sie muss in Zeiten von Genderdebatten, Feminismus und #MeToo nur ganz neu gedacht werden. Mit Beiträgen von Margarete Stokowski, Sonja Zekri und Jasmin Siri. Umfang: 183 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-000-2
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Zweifelsohne nimmt sich das Kursbuch 193 einer schwergewichtigen Thematik an, deren Gegenstand, wie Konrad Paul Liessmann in Rekurs auf Walter Benjamin konstatiert, immer nur umkreist werden kann: Bildung gleicht der Aura eines Kunstwerks, fern, wie nah man ihr auch kommen mag. Ein Grund mehr, sich dieses Komplexes auch über verschiedene Textformen zu nähern: mit Essays in gewohnter Brillanz, darüber hinaus dieses Mal mit Bildungsbiografien in Form knapper Intermezzi inklusive Fotografien der Autoren und Autorinnen in jungen Jahren. Umfang: 184 Seiten Standort: Stirnseite b. Sachgruppe G ISBN: 978-3-96196-002-6
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