Inhalt: Kurzbeschreibung: Als er etwa zwölf Jahre ist, verliert Birahima, eine Halbwaise von der Elfenbeinküste, seine Mutter, die das Opfer eines bösen Fluches geworden zu sein scheint. Die Angehörigen beschließen, den Jungen in die Obhut seiner Tante nach Liberia zu schicken. Yacouba, ein erfahrener Magier, soll ihn unterwegs beschützen. Doch bevor sie die Grenze erreichen, werden die beiden von Rebellenführern aufgegriffen und in ein Lager verschleppt. Dort steckt man Birahima in die viel zu große Uniform eines Fallschirmspringers und drückt ihm eine Kalaschnikow in die Hand. Yacouba hingegen wird zum Fetischpriester ernannt, dessen Talismane die Feinde verhexen sollen. Und an Feinden herrscht kein Mangel. Die Stammeskriege haben Westafrika in den neunziger Jahren ins Chaos gestürzt, ständig wechseln die Fronten, und die mit Drogen manipulierten Kindersoldaten müssen nicht nur Dörfer und Plantagen angreifen, sondern sogar Missionen und Mädchenheime. So hart sein Los auch ist, Birahima gibt nie auf. Er verbirgt seine Wut und seine Verzweiflung hinter Formelhaftigkeit und erzählt seine ungeheuerlichen Abenteuer in einer Mischung aus Naivität und Sarkasmus, die uns zwingt, der erschütternden Realität ins Auge zu sehen. Über den Autor: Ahmadou Kourouma wurde 1927 in der Nähe von Boundiali, Elfenbeinküste geboren. Er wurde nach einer Demonstration verhaftet und ausgewiesen und musste 1950-52 als Soldat in Indochina dienen. Als die Elfenbeinküste 1960 die Unabhängigkeit erlangte, kehrte er in seine Heimat zurück, arbeitete als Dolmetscher, Journalist und als Versicherungsmathematiker. 1968 erschien sein erster Roman, "Der schwarze Fürst", der als einer der wichtigsten Romane des neuen Afrika gilt. 1973 verfasste er ein Theaterstück, das ihm 20 Jahre Exil einbrachte. Seit 1993 lebt er wieder in Abidjan, Elfenbeinküste. 1999 veröffentlichte er den auch in Deutschland publizierten Roman "Die Nächte des großen Jägers" (Peter Hammer Verlag). Sein neuestes Werk schrieb er auf Drängen von Kindern, die ihm ihre Erlebnisse als Soldaten erzählten: "Allah muss nicht gerecht sein" wurde 2000 in Frankreich mit dem Prix Renaudot ausgezeichnet, war monatelang auf den vorderen Plätzen der Bestsellerliste und wird in 21 Sprachen übersetzt.
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