Inhalt: "Wir beobachten sie aufmerksam, Doctora, wir haben große Hochachtung für das, was sie tun..." Der elegante Mann, der im Dezember 1996 im Büro der Senatorin Ingrid Betancourt in Bogotá auftaucht, ist kein Hilfe suchender Bürger oder Bittsteller, wie sie zuerst annimmt. Als der Fremde schließlich die Maske der Sanftheit fallen lässt und ihr unter Androhung von Gefahr nahe legt, mit ihrer Familie schnellstens das Land zu verlassen, wird der Abgeordneten schlagartig bewusst, dass die Schüsse, die erst vor wenigen Monaten auf ihren Dienstwagen abgefeuert wurden, kein Zufall gewesen sein konnten. "Wir haben die Sicarios bereits bezahlt." Die letzten Worte des Besuchers klingen ihr im Ohr. "Sicarios" -- der Schrecken schlechthin -- gesichtslose Gestalten auf Motorrädern, die sich für ein paar Pesos in Bogotás Elendsvierteln zu Killerdiensten anheuern lassen. Noch am gleichen Tag schafft Ingrid Betancourt ihre beiden Kinder außer Landes. Von nun an eine Gejagte, nimmt sie den Kampf an.
Die heute 41-Jährige, die Pablo Neruda und Gabriel García Márquez -- häufige Gäste der Eltern im französischen Exil -- zu ihren geistig-politischen Ziehvätern zählte, erlebte 1989 bei der Rückkehr in ihre alte Heimat die dort vorherrschende "politische Realität" sogleich hautnah. Kolumbien, ein vom Rest der Welt abgeschotteter Korruptionssumpf, beherrscht von Cliquenchefs, die unliebsame politische Hoffnungsträger rigoros ermorden ließen. Gerade war Luis Carlos Galán, hoffnungsvoller junger Präsidentschaftskandidat, während einer Wahlveranstaltung erschossen worden. Seine Fackel sollte Ingrid Betancourt auf ihrem Marsch in die höchsten Instanzen weitertragen!
Ihre Lebenserinnerungen und die noch vor ihr liegende gewaltige Lebensaufgabe, hat Ingrid Betancourt, die inzwischen von Leibwächtern rund um die Uhr bewacht wird, in einer aufreibenden und lebendigen politischen Berichterstattung festgehalten. Einem Ziel ist die auf dem Buchcover so sanft in die Zukunft blickende Frau nun einen gewaltigen Schritt näher gekommen: Madame Betancourt besitzt aussichtsreiche Chancen, im Mai 2002 zur ersten Präsidentin ihres geliebten, gebeutelten Heimatlandes gewählt zu werden. Besseres könnte Kolumbien nicht passieren. --Ravi Unger
Inhalt: Ein Brief Ingrid Betancourts an ihre Mutter - in der Zeit ihrer Entführung sowie der Antwortbrief ihrer Kinder. Mit einem Vorwort von Elie Wiesel.
Aus dem Franz. übers. Schlagworte:Gefangenschaft, Kolumbien, Südamerika Systematik: Bi 2, , Ge 3.330 Umfang: 79 S. Standort: 1. Obergeschoss + Bi 2 Beta ISBN: 978-3-7844-3147-5
Bi 2, Ge 3.330
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Sachbuch
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