Inhalt: Die Geschichte spielt in Frankreich und handelt von Jean-Baptiste Grenouille, der keinen eigenen Körpergeruch hat, jedoch mit einem ausgeprägtem Geruchssinn auf die Welt kommt und für die Herstellung eines außergewöhnlichen Duftes zum Mörder wird. Umfang: 285 S. Standort: Süs
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Inhalt: Ein junger Mann liegt schwerverletzt im Krankenhaus und schildert seinem Verteidiger, warum er töten mußte: Enthüllt wird eine faszinierende Geschichte von Sehnsucht, Verrat und verhängnisvoller Liebe. (Verlagstext) Umfang: 317 S. Standort: Tel ISBN: 978-3-87134-522-7
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Inhalt: »Effingers« ist ein Familienroman - eine Chronik der Familie Effinger über vier Generationen hinweg. Außer dass sie Juden sind, unterscheidet sich ihr Schicksal in nichts von dem anderer gutsituierter gebildeter Bürger im Berlin der Jahrhundertwende. Alle fahren sie im sich immer wiederholenden Lebenskarussell, das sich durch Glück, Schmerz, Leichtsinn, Erfolg und Scheitern dreht. »Effingers« ist ein typisch deutsches Bürgerschicksal in Berlin, wie es das der »Buddenbrooks« in Lübeck war. Als der Nationalsozialismus sich breitmacht, wird das deutsche Schicksal zu einem jüdischen. Wer wachsam ist, wandert aus. Die Geschichte der Familie Effinger beginnt mit einem Brief des 17-jährigen Lehrlings Paul Effinger, und sie endet mit einem Brief: dem Abschiedsbrief des nunmehr 80-Jährigen kurz vor seiner Deportation in die Vernichtungslager.
»Effingers von Gabriele Tergit ist ein bewegtes und bewegendes Familienepos: ein Jahrhundert, vier Generationen einer jüdischen deutschen Familie, von der 1848er Revolution bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Mir drängt sich unwillkürlich die Parallele der jüdischen Buddenbrooks auf« --Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
»Man kann durch dieses Buch spazieren gehen wie durch eine versunkene Stadt [...]. Dieses famose, lebensfrohe, optimistische und tieftraurige Panoptikum des jüdischen Deutschlands.« -- Volker Weidermann, Literaturspiegel
»Geprägt von präganten Charakteristiken, pointierten Dialogen und lakonischen Bemerkungen, zwar mal melancholisch, mal bitter, mal sarkastisch, aber nie lamentös und nicht anklagend, dabei voll blitzendem Witz.« --Erhard Schütz, Die Welt
»Dass dieses Buch nicht längst ein fester Bestandteil des deutschen literarischen Kanons ist, halte ich für einen Skandal.« --Thea Dorn, Das literarische Quartett
»Es gibt keinen anderen Roman, der wie dieses Werk, das untergegangene Berlin und die Welt der jüdischen Berliner rettet. Er ist von einer verstörenden Wahrhaftigkeit.« --Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung
»Dieses famose, lebensfrohe, optimistische und tieftraurige Panoptikum des jüdischen Deutschlands muss seinen festen Platz im deutschen Kanon finden und behalten. Es ist ein großes Fest.« --Volker Weidermann, Literaturspiegel
Erstmals erschienen 1951. Umfang: 898 Seiten : genealogische Tafel Standort: Ter ISBN: 978-3-442-71972-3
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Inhalt: So haben Sie Indien noch nie gesehen - eine fiebrige Tour de Force durch das Bombay der Prostituierten, Dichter, Drogendealer Rashids Opiumhöhle im Rotlichtviertel Bombays bildet das dunkle Herz von "Narcopolis". Hier schweben die Versprengten und Versehrten der Stadt ein, um sich einem trägen Traum hinzugeben. Die schöne Dimple, nicht ganz Frau und nicht ganz Mann, bereitet die Pfeifen vor, und alle kommen - Hindus, Muslime, Künstler, Angestellte, Xavier, der weltberühmte Maler, und Rumi, der Brahmane. In einer lyrischen, leuchtenden Prosa erzählt Thayil von einer »großen und gebrochenen Stadt«, die dabei ist, ihre Seele zu verkaufen.
Aus d. Engl. übers. Umfang: 378 S. Standort: Tha ISBN: 978-3-10-080027-5
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Inhalt: China, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Ein junger deutscher Missionar, der bei der Modernisierung des riesigen Reiches helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts - in Hongkong, Shanghai, Peking - begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und ein zum Kriegsherrn berufener chinesischer Gelehrter, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss. In seinem packenden neuen Buch erzählt Stephan Thome eine Vorgeschichte unserer krisengeschüttelten Gegenwart. Angeführt von einem christlichen Konvertiten, der sich für Gottes zweiten Sohn hält, errichten Rebellen in China einen Gottesstaat, der in verstörender Weise auf die Terrorbewegungen unserer Zeit vorausdeutet. Ein großer und weitblickender Roman über religiösen Fanatismus, über unsere Verführbarkeit und den Verlust an Orientierung in einer sich radikal verändernden Welt.
War nominierte für den Deutschen Buchpreis 2018 (Shortlist) Umfang: 715 S. Standort: Tho ISBN: 978-3-518-42825-2
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Einen Artikel über die Geschichte der Kartoffel soll er schreiben und entsprechendes Material vermutet der Erzähler aus München in Berlin. Drei tolle Tage und Nächte warten hier auf ihn um die Mittsommernacht, als Christo den Reichstag verhüllt. Von West nach Ost, quer durch alle Schichten und Szenen führen ihn seine Recherchen, mit Tuaregs und Technomädchen, Waffenhändlern und Friseuren kommt er in Verbindung und gerät in eine aberwitzige Folge von Verwicklungen und Abenteuern. Umfang: 244 S. Standort: Tim ISBN: 978-3-423-12592-5
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Inhalt: In Erinnerung an seine Kindheit macht sich der Erzähler auf die Suche nach der ehemaligen Besitzerin einer Imbissbude am Hamburger Großneumarkt. Er findet die hochbetagte Lena Brücker in einem Altersheim und erfährt die Geschichte ihrer »schönsten Jahre« und wie es zur Entdeckung der Currywurst kam. Der Bogen spannt sich weit zurück in die letzten Apriltage des Jahres 1945 ... »Uwe Timm gestaltet eine ebenso groteske wie rührende, phantastische wie im konkreten Alltag verwurzelte Liebesgeschichte ... Er schafft auf geradezu artistische Weise ein weitverzweigtes, raffiniert montiertes und außerordentlich vergnüglich zu lesendes literarisches Kunststück.« Detlef Grumbach in der "Woche" (amazon.de) Umfang: 186 S. Standort: Tim ISBN: 978-3-423-12839-1
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Inhalt: Zu den wenigen literarischen Zeugnissen der Studentenrevolte zählt Uwe Timms "Heißer Sommer". Heute, dreißig Jahre danach, ist das Buch selbst ein Stück Geschichte, das uneingeholte politische Erwartungen wachhält und die Atmosphäre eines bewegenden historischen Moments mit all seinen Spannungen, Aufbrüchen und beschleunigten Entwicklungen unvergessen macht. »Für mich, der damals draußen stand, ist "Heißer Sommer" eines der wichtigsten Bücher. (amazon.de) Umfang: 339 S. Standort: Tim ISBN: 978-3-423-12547-5
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Inhalt: Kurzbeschreibung Benedikt ist ein verträumter junger Mann, dessen Liebe vor allem der Literatur gilt - auch wenn ihm die Mädchen sehnsüchtige Blicke zuwerfen. Blendend und gesund sieht er aus: eine Ausnahmeerscheinung in Fjodor-Kusmitschk, vor dreihundert Jahren noch als Moskau bekannt. Doch das war vor der "großen Explosion", die die alte Welt in Schutt und Asche gelegt hat. In der neuen Welt ist es zwar verboten, Bücher zu besitzen, aber es wird eifrig gelesen. Alle Werke, vom Klassiker bis zum Abzählreim, werden einem einzigen Autor zugeschrieben: dem Tyrannen Fjodor Kusmitsch. Und niemand wundert sich über dessen unerschöpfliche Erfindungsgabe. Auch Benedikt nicht, der als Schreiber tätig ist und Literatur konsumiert wie eine Droge. Um seine Sucht leichter stillen zu können, läßt er sich auf eine Heirat mit der Tochter des Geheimdienstchefs ein. Durch seine Nähe zur Macht gerät Benedikt in höchste Gefahr: Auf ihn lauert die Kys, ein katzenartiges Wesen, unsichtbar und ewig hungrig. Wer der Kys begegnet, dem werden Verstand und Seele geraubt ... In diesem Roman erschafft die große Erzählerin Tatjana Tolstaja eine ganz eigene Welt: Kys verbindet märchenhafte Elemente mit schwarzer Komödie und düster-realistischen Visionen. Eine ungeheuer kraftvolle Parabel auf die Gegenwart und einer der wichtigsten russischen Romane der letzten Jahre. (amazon.de)
Aus d. Russ. übers. Umfang: 366 S. Standort: Tol ISBN: 978-3-87134-467-1
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Inhalt: Der 1965 in Sofia geborene, 1972 mit der Familie über Jugoslawien nach Italien geflohene und später als politischer Asylant in Deutschland lebende Autor legt einen Debütroman vor, der sprachlich und inhaltlich inmitten der Bücherflut ohne Übertreibung ein literarisches Ereignis ist. Im Mittelpunkt stehen der Spieler Bai Dan und der bedeutend jüngere Alex Luxow, deren schicksalsvoller Lebensweg von Diktatur, Heimatlosigkeit und Exil gekennzeichnet ist. Nach den Fährnissen brechen beide gemeinsam mit einem Tandem auf, um die Welt kennenzulernen. Erstaunlich ist die fantasievolle Fabulierfreude des Autors, er erzählt Geschichten in Geschichten, selbst die Klammer- und Nebensätze überraschen in ihrer Bildhaftigkeit ("gelegentlich steht man knöcheltief in den Pfützen eigener Versäumnisse"). Ein Gewinn für Bibliotheken jeder Grösse. Umfang: 281 S. Standort: Tro ISBN: 978-3-446-18770-2
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Inhalt: Wie in seinen vorangegangenen Werken auch, erzählt G.Tschinag wiederum eine Geschichte aus seiner mongolischen Heimat. Diesmal ist es eine alte Legende aus dem 18. Jahrhundert, die von ihm nacherzählt wird: der Waisenjunge Hynndynn wird als kleines Kind aus der Jurte seiner Pflegeeltern entführt und im fernen China bei einem der höchsten Machthaber auf- und umerzogen. Er lernt Sitten, Gebräuche und Sprache der Großmacht, heiratet eine Chinesin und kehrt als junger Mann in seinen Ail zurück. Dort soll er fortan sein Volk im Sinne der Besatzer regieren. Doch die Rechnung geht nicht auf und das Ende ist tragisch ... Systematik: Tschi Umfang: 318 S. Standort: Tschi ISBN: 978-3-518-45740-5
Inhalt: Der Autor las im Rahmen der Reihe "Herbstautorenlesung" der Landkreisbibliothek 1997 in der Aula des Anne-Frank-Gymnasiums Erding. Galsan Tschinag, vielfach ausgezeichnet und seit Jahrzehnten Pendler zwischen der westlichen und der östlichen Welt, erzählt humorvoll-melancholisch seinen Lebenstraum: mit einer Million Bäumen möchte er den Großen Altai wieder aufforsten und die Steppe begrünen. Umfang: 345 Seiten Standort: Tschi ISBN: 978-3-293-20698-4
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Inhalt: Die Mutter hat ständig Angst, dass ihren 3 Kindern etwas zustösst, daher gibt es keine Schlüssel in der Wohnung; nicht mal auf dem Klo hat man seine Ruhe. Der Vater, der mit seiner Familie aus der DDR in den Westen floh, erzählt gern Ost-Witze, denn nur über die kann man richtig lachen. Zwischen den Eltern gibt es dauernd Streit, weil der Vater abends häufig weggeht, und die Mutter dann meint, er kommt nicht zurück, und dann will sie sterben, aber die Kinder will sie nicht allein lassen, sondern mitnehmen. So erleben Wasa und ihre Geschwister alles andere als "Friedliche Zeiten". Aus dem Blickwinkel und der scheinbar naiven Sprache eines Kindes beschreibt die Autorin (zuletzt "Gut genug": BA 12/93) eine Familiensituation, in der Bevormundung und Heuchelei an der Tagesordnung sind. Diese stilistisch beeindruckende Erzählung lässt sich für literarisch interessierte LeserInnen bereits ab Mittelstadt-Bibliotheken einsetzen. Umfang: 140 S. Standort: Van ISBN: 978-3-88022-511-4
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Inhalt: Tante Julia, eine 32jährige Bolivianerin, kommt nach ihrer Scheidung nach Lima, um dort einen Ehemann zu finden. Statt dessen verliebt sich ihr 18jähriger Neffe Mario in sie. Aus der anfänglichen versteckten Verliebtheit wird allmählich eine große Liebe, dann ein Skandal. Umfang: 536 S. Standort: Var ISBN: 978-3-570-90737-5
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Inhalt: Vom Aufwachsen in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas.
Klug, rasant und herzzerreißend: Stefanie de Velascos aufrüttelnder Roman gibt Einblick in eine verborgene Welt und erzählt von einem Emanzipationsprozess, der sämtliche Fundamente zum Einstürzen bringt.
Ein ostdeutsches Dorf kurz nach der Wende. Die junge Esther wurde über Nacht aus ihrem bisherigen Leben gerissen, um hier, am anderen Ende der Republik, in der alten Heimat ihres Vaters, mit der Gemeinschaft einen neuen Königreichssaal zu bauen. Während die Eltern als Sonderpioniere der Wachtturmgesellschaft von Haus zu Haus ziehen, um im vom Mauerfall geprägten Osten zu missionieren, vermisst Esther ihre Freundin Sulamith schmerzlich.
Mit Sulamith hat sie seit der Kindheit in der Siedlung am Rhein alles geteilt: die Fresspakete bei den Sommerkongressen, die Predigtdienstschule, erste große Gefühle und Geheimnisse. Doch Sulamith zweifelt zunehmend an dem Glaubenssystem, in dem die beiden Freundinnen aufgewachsen sind, was in den Tagen vor Esthers Umzug zu verhängnisvollen Entwicklungen führt. Während Esther noch herauszufinden versucht, was mit Sulamith geschehen ist, stößt sie auf einen Teil ihrer Familiengeschichte, der bislang stets vor ihr geheim gehalten wurde.
Poetisch, wortgewandt und mit unwiderstehlicher Kraft führt uns dieser Roman in eine Welt, die mitten in der unsrigen existiert und dennoch kein Teil von ihr ist. Und stellt eine unvergessliche junge Frau ins Zentrum, die alles daran setzt, selbst darüber zu bestimmen, welche Erzählungen ihr Halt geben. Umfang: 429 S. Standort: Vel ISBN: 978-3-462-05043-1
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Inhalt: Deutschland hat eine Obergrenze für Asylsuchende eingeführt, ganz Europa ist bis weit nach Nordafrika hinein abgeriegelt. Jenseits der Sahara entstehen riesige Lager, in denen Millionen von Flüchtlingen warten, warten, warten. So lange, dass man in derselben Zeit eigentlich auch zu Fuß gehen könnte, wäre das nicht der sichere Tod.
Als die deutsche Starmoderatorin Nadeche Hackenbusch das größte dieser Lager besucht, erkennt der junge Lionel die einmalige Gelegenheit: Mit 150.000 Flüchtlingen nutzt er die Aufmerksamkeit des Fernsehpublikums und bricht zum Marsch nach Europa auf. Die Schöne und die Flüchtlinge werden zum Quotenhit. Und während sich der Sender über Live-Berichterstattung mit Zuschauerrekorden und Werbemillionen freut, reagiert die deutsche Politik mit hilflosem Wegsehen, Kleinreden und Aussitzen. Doch je näher der Zug rückt, desto mehr ist Innenminister Joseph Leubl gefordert. Und desto dringlicher stellen sich ihm und den Deutschen zwei Fragen: Was kann man tun? Und in was für einem Land wollen wir eigentlich leben? Umfang: 509 S. Standort: Ver ISBN: 978-3-8479-0660-5
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Inhalt: Noch vor der Veröffentlichung von "Warum das Kind in der Polenta kocht" begann Aglaja Veteranyi mit der Arbeit an einem neuen Roman. Das Buch zeigt die Heldin aus dem ersten Roman nun als erwachsene Frau, die, verstrickt in die eigene Geschichte, versucht, sich aus ihren Zwängen zu lösen. Das Sterben der Tante gibt den Anstoß, auf ihr Leben zu blicken und den Familienkosmos zu durchleuchten. (Verlagstext) Umfang: 131 S. Standort: Vet ISBN: 978-3-421-05377-0
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Inhalt: Aglaja Veteranyi, geb. 1962 in Bukarest stammte aus e. Zirkusfamilie. Sie arbeitete seit 1982 als freischaffende Schauspielerin u. Autorin, erhielt wichtige liter. Förderpreise u. d. Berliner Kunstpreis 2000. Im Februar 2002 nahm sich Aglaja Veteranyi in Zürich selbst das Leben.
Der illusionäre Glanz der Zirkuswelt, das emotionale, gleichzeitig brüchige Auf und Ab in ihrer Artistenfamilie bestimmen die Kindheit der Ich-Erzählerin. Das Schicksal von Flüchtlingen, die im er-sehnten "gelobten Land" enttäuscht werden, Fremdheit und Unsicherheit der Existenz, fehlende Wärme in den menschlichen Beziehungen prägen die Heranwachsende, die ihre Eindrücke in zuweilen erschreckender Direktheit offenlegt. Die Rumänin Aglaja Veteranyi, die selbst aus den hier geschilderten Verhältnissen stammt, hat ihren ersten, beachtenswerten Roman in deutscher Sprache verfasst. Standort: Vet ISBN: 978-3-421-05216-2
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Inhalt: Kurzbeschreibung "Wir spazieren auf der Strandpromenade, es ist Nachmittag, heiß und die Fähnchen auf der Balustrade zum Meer flattern im Wind, und wir gefallen uns, wir sind schön angezogen. Wir haben lange Zeit vor dem Spiegel verbracht. Meine Schwester trägt ein schulterfreies Kleid aus einem Stoff, der aussieht, als hätte jemand beim Aquarellieren den Pinsel immer wieder nachlässig daran abgewischt. Ich beneide sie um dieses Kleid." Die Schwester ist blond und hellhäutig, sie ist immer kränklich und beansprucht die Aufmerksamkeit der Mutter fast vollständig. Sie ist der erste und engste Spielkamerad, Miterfinderin und Mitbewohnerin wunderbarer Fantasiewelten. Sie ist eine hasserfüllte Gegnerin und begehrtes Objekt schwesterlicher Liebe, sie ist Verbündete und Rivalin. Die Krankheit treibt sie schließlich in eine immer größere Verletzbarkeit und Schwäche, die der Schwester gegenüber in Ablehnung, Kälte, Grausamkeit umschlägt. Die Entfremdung ist unüberwindbar. Als sie an einem Asthmaanfall stirbt, hinterlässt sie die Erzählerin in einem Zustand der Lähmung. Selten ist mit solch anrührender Offenheit, mit solch kühler Präzision und stilistischer Souveränität geschrieben worden. Erst die langjährige Introspektion, der Versuch, zu analysieren und zu verstehen, hat Keto von Waberer befähigt, die Geschichte der Beziehung zu ihrer Schwester zu Papier zu bringen. Ein literarisches Meisterwerk, das von großer Unerschrockenheit und Menschlichkeit zeugt. (amazon.de) Umfang: 167 S. Standort: Wab ISBN: 978-3-7632-5362-3
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Inhalt: Ein Jahr nach dem Einmarsch der Amerikaner in den Irak wird der Erzähler in Bagdad von einem Unbekannten kontaktiert. Der ehemalige Leutnant der US-Armee war während des zweiten Golfkriegs an der Tötung wehrloser irakischer Soldaten beteiligt. Nun möchte er dem Erzähler ein Heft übergeben, in dem die Träume und Wünsche jener Soldaten verzeichnet sind - er will Buße tun und die Namen der Opfer vor dem Vergessen retten. In seinem neuen großen Roman über Freundschaft, Verrat und Schuld zeigt Najem Wali, wie leicht und blind sich die Geschichte wiederholt - und wie man mit Literatur dagegen ankämpfen kann.
Aus d. Arab. übers. Umfang: 349 S. Standort: Wal ISBN: 978-3-446-24485-6
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Inhalt: Das Buch das im Jahre 2002 bereits vor Erscheinen eine aufgeregte Feuilleton-Debatte auslöste.
1993 erschien unter Literaturchef Frank Schirrmacher als Vorabdruck in der FAZ ein Roman, der im Münchner Literaturmillieu angesiedelt war. Dort trat ein unerbitterlicher Rezensent in Erscheinung, der den klingenden Namen Willi André König alias "Erlkönig" trug: Denn die bloße Angst vor seinem Urteil reichte, um Bücher noch in den Armen ihrer Verfasser verdorren zu lassen. Ohne einander hieß der Roman, sein Autor Martin Walser. Wie ein Erlkönig hatte es ja auch Friedrich Siegburg 1960 in seiner Polemik gegen Walsers Roman Halbzeit gemacht, indem er zugab, ihm sei das Buch "wie ein Neugeborenes ganz behutsam" in die Arme gelegt worden, bevor er es wortreich erstickte. Ohne einander wiederum wurde von Marcel Reich-Ranicki verrissen, der schon manch hoffnungsfrohem Dichter durch vernichtende Urteile den feuilletonistischen Todesstoß versetzte: Er hatte sich im Erlkönig wohl ein wenig wiedererkannt. Jetzt hat Walser einen Roman geschrieben, der eine Variante seiner Königsfigur ins Zentrum der (man muss es immer wieder sagen: fiktiven) Handlung stellt. Und diesmal lehnte Schirrmacher den Vorabdruck unter dem Vorwurf "antisemitischer Klischees" kategorisch ab. Dünnhäutig sprach Reich-Ranicki gar von realen Mordfantasien Walsers gegen seine Person. In einer beispiellosen Literaturbeilagenkampagne schlug der (unterstellte) Rufmord an einem konkreten Kritiker in tatsächlichen Rufmord an Martin Walser um. Seit über 25 Jahren findet sich in Walsers Notizbüchern das Kürzel "T. e. Kr.", "Tod eines Kritikers", wieder. Beleg dafür, dass das eng mit seiner Beziehung zu Reich-Ranicki verknüpfte Thema den Autor schon seit langem quälte. Mit diesem Roman ("Für die, die meine Kollegen sind") hat er sich seine Wut über den absurden Literaturbetrieb von der Seele geschrieben, um selbst Opfer einer publizistischen Farce zu werden. Vielleicht hat sich Walser nur mit verbalen Mitteln gegen verbale Attacken zur Wehr gesetzt. Ob das letztlich ausreicht für ein gutes Buch, muss jeder für sich selbst entscheiden. --Thomas Köster Umfang: 218 S. Standort: Wal ISBN: 978-3-518-41378-4
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