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Autor	Titel Verlag	Systematik	Medium (Bilder aus)	Wo ausleihbar? Sofort ausleihbar?
Schulze, Ingo	33 Augenblicke des Glücks Süddeutsche Zeitung - Bibliothek (Band 55) Süddt. Zeitung, München (2007) Standort: Dachgeschoss + SL Schulz Details hier Schlagworte: Süddeutsche-Zeitung-Bibliothek Systematik: SL Umfang: 252 S. Standort: Dachgeschoss + SL Schulz ISBN: 978-3-86615-505-3	SL 0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	33 Augenblicke des Glücks Aus den abenteuerlichen Aufzeichnungen der Deutschen in Piter Berlin Verlag, Berlin (1995) Standort: Schu Details hier Schlagworte: Erzählungen, Gegenwartsliteratur , Moderne Prosa Umfang: 269 S. Standort: Schu ISBN: 978-3-8270-0050-7	0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo; Groth, Sylvester; Tr	Die rechtschaffenen Mörder Argon Edition Argon Verlag GmbH, Berlin (2020) Standort: Dachgeschoss + Regal: Hörbücher + Hörbuch S Details hier Inhalt: Die Zeiten ändern sich und der immer etwas fragile Geschäftserfolg des Dresdner Antiquars Norbert Paulini verschlechtert sich drastisch durch die Konkurrenz des Internets. Auch seine Haltung scheint sich zu wandeln: Paulini wird vorgeworfen, mit dem fremdenfeindlichen Mob mitmarschiert zu sein. Schlagworte: Bestseller 2020, Hörbuch, MP3, MP3-CD Systematik: Hörbuch CD Umfang: 1 CD (MP3; 470 min) Standort: Dachgeschoss + Regal: Hörbücher + Hörbuch S ISBN: 978-3-8398-1780-3	Hörbuch CD 0	Hörbuch Bildquelle buchhandel.de	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Adam und Evelyn Roman Berlin Verlag, Berlin (2008) Standort: Dachgeschoss + SL Schulz Details hier Inhalt: Die Reise eines DDR-Liebespaares nach Ungarn während der Wendewirren 1989 gerät zum Selbstfindungstrip. Der Autor verbindet in seinem Roman Zeitgeschichte mit Liebesglück und -leid. Schlagworte: Grenzöffnung, Partnerschaft, Ungarn, Zeitgeschichte Systematik: SL Umfang: 313 S. Standort: Dachgeschoss + SL Schulz ISBN: 978-3-8270-0810-7	SL 0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Die rechtschaffenen Mörder Roman Fischer, Frankfurt am Main (2020) Standort: Dachgeschoss + SL Schulz Details hier Inhalt: Die Zeiten ändern sich und der immer etwas fragile Geschäftserfolg des Dresdner Antiquars Norbert Paulini verschlechtert sich drastisch durch die Konkurrenz des Internets. Auch seine Haltung scheint sich zu wandeln: Paulini wird vorgeworfen, mit dem fremdenfeindlichen Mob mitmarschiert zu sein. Schlagworte: Bestseller 2020, Zeitgeschichte Systematik: SL Umfang: 318 Seiten Standort: Dachgeschoss + SL Schulz ISBN: 978-3-10-390001-9	SL 0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Die rechtschaffenen Mörder Roman S.Fischer, Frankfurt/M. (2020) Standort: Schul Details hier Inhalt: Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 Wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär - oder zum Revoluzzer? Eine aufwühlende Geschichte über uns alle. Norbert Paulini ist ein hoch geachteter Dresdner Antiquar, bei ihm finden Bücherliebhaber Schätze und Gleichgesinnte. Über vierzig Jahre lang durchlebt er Höhen und Tiefen. Auch als sich die Zeiten ändern, die Kunden ausbleiben und das Internet ihm Konkurrenz macht, versucht er, seine Position zu behaupten. Doch plötzlich steht ein aufbrausender, unversöhnlicher Mensch vor uns, der beschuldigt wird, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder? Auf fulminante Weise erzählt Ingo Schulze von unserem Land in diesen Tagen und zieht uns den Boden der Gewissheiten unter den Füßen weg. Schlagworte: Antiquar, BRD, Belletristische Darstellung, Bestseller 2020, Bundesländer , Deutschland, Fiktionale Darstellung, Gegenwartsliteratur , Moderne Prosa, Neonazi, Neonazismus, Neue Bundesländer, Ostdeutschland, Radikalismus, Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus Umfang: 318 S. Standort: Schul ISBN: 978-3-10-390001-9	0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	dtv 33 [Dreiunddreißig] Augenblicke des Glücks (Band 12354) aus den abenteuerlichen Aufzeichnungen der Deutschen in Piter Dt. Taschenbuch Verl., München (1998) Standort: Schul Details hier Inhalt: Pförtner und Mafiosi, Huren und biedere Kaufleute erleben unerwartete, gar absonderliche Glücksmomente im postkommunistischen Petersburg. Besprechung: Im Alltag des heutigen Petersburg meist ganz unerwartete, gar absonderliche Momente des Glücks flackern auf, verlöschen. Schulze, der junge deutsche Fremdling, verfremdet in seinem faszinierenden Debüt die mörderische, makabre Exotik im postkommunistischen Rußland zu einem Schauerbild menschlicher Abgründe und zugleich zu einer Hommage an nicht ausrottbare Menschlichkeit. Er begibt sich dabei auf einen zuweilen fast surrealen, dann wieder brutal realistischen Trip durch eine Gesellschaft im Umbruch, an der Kippe zum Untergang. Die novellistisch zugespitzten Geschichten, ein virtuoser Mix aus besten russischen und deutschen Erzähltraditionen, sind weit mehr als nur ein saisonales Medienereignis. (Gert Kreusel) Hochgelobtes Debüt des Autors Schlagworte: Alltag, Alltagsgeschichten, Belletristische Darstellung, Fiktionale Darstellung, Gegenwartsliteratur , Moderne Prosa, Sankt Petersburg, St. Petersburg Umfang: 269 S. Standort: Schul ISBN: 978-3-423-12354-9	0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Handy dreizehn Geschichten in alter Manier Berlin-Verl., Berlin (2007) Standort: Dachgeschoss + SL Schulz Details hier Inhalt: Die 13 Erzählungen mit oft autobiografischen Zügen handeln von der Liebe, von Paaren, die sich gefunden und wieder verloren haben. Schlagworte: Belletristische Darstellung, Bestseller 2007, Gesellschaft Systematik: SL Umfang: 280 S. Standort: Dachgeschoss + SL Schulz ISBN: 978-3-8270-0720-9	SL 0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Neue Leben die Jugend Enrico Türmers in Briefen und Prosa ; [Roman] Berlin-Verlag, Berlin (2005) Standort: Schul Details hier Inhalt: Die Briefe Enrico Türmers an seinen Jugendfreund, seine Schwester und die unerreichbare Geliebte erzählen von seiner Lebenswende während des Umbruchs in der DDR im 1. Halbjahr 1990. Neuer Roman des Autors, der eine überaus große, meist euphorische Medienresonanz hervorrief und ihm einen regelrechten Star-Status (noch stärker als bei seinen früheren Erfolgen) zukommen ließ. Dieser "Briefroman" mit ungewöhnlich langen Briefen, als "eine Art Erzählung", in kraftvoller Prosa, ermöglicht trotz des enormen Umfangs ein exzellentes Erlebnis für wohl viele Leser - und ist tatsächlich zu so etwas wie dem lang erwarteten "Wende-Rahmen" geworden. Die Texte - mal intime "Beichte", mal deutsch-deutsche Fragestunde - beschreiben virtuos wie in einer fiktiven Dokumentation, doch sehr emotional, den Selbstfindungsprozess des jungen Mannes Türmer zwischen Sozialismus und vorerst sieghaftem Kapitalismus in der Endphase der DDR, 1988/89 und zwischen Mauerfall und DM-Einführung in der dramatisch-verrückten Umbruchszeit 1990. In dieser wird Türmer, Literat und Zeitungsmacher, allerorts mit "neuen Leben", gewandelten, konfrontiert. Fußnoten dienen "der Erleichterung der Lektüre für junge Leser" (ab 17). Schlagworte: BRD, Belletristische Darstellung, DDR, Deutsche Demokratische Republik, Deutschland , Deutschland , Fiktionale Darstellung, Mauerfall, Wiedervereinigung, Zeitgeschichtlicher Roman Umfang: 789 S. Standort: Schul ISBN: 978-3-8270-0052-1	0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Peter Holtz sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst : Roman S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main (2017) Standort: Dachgeschoss + SL Schulz Details hier Inhalt: Peter Holtz setzt sich für das Wohlergehen aller ein, propagiert die Abschaffung des Geldes, engagiert sich in der Ost-CDU, wird bekennender Christ. Unerwartet und entgegen jeglicher Logik kommt er zu übermäßigem Reichtum. Was ist schief gelaufen und wie bringt es das Geld unter die Leute? Schlagworte: Bestseller 2017, Gesellschaft Systematik: SL Umfang: 570 Seiten Standort: Dachgeschoss + SL Schulz ISBN: 978-3-10-397204-7	SL 0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Simple Storys ein Roman aus der ostdeutschen Provinz Berlin-Verl., Berlin (1998) Standort: Dachgeschoss + SL Schulz Details hier Systematik: SL Umfang: 302 S. Standort: Dachgeschoss + SL Schulz	SL	Schöne Literatur	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Simple Storys ein Roman aus der ostdeutschen Provinz Bertelsmann [u.a.], Rheda-Wiedenbrück [u.a.] (1998) Standort: Schul Details hier Inhalt: Kurzbeschreibung: Mit seinem lakonischen, gänzlich unpathetischen Stil an die Tradition der amerikanischen Short Story anknüpfend, erzählt Schulze scheinbar einfache Geschichten. Was den Bewohnern der ostthüringischen Kleinstadt Altenburg, eines in der DDR verfallenen architektontichen Kleinods inmitten von Uran- und Kohleabbau, in diesem 'Simplen Storys' widerfährt, erscheint auf den ersten Blick nicht weiter ungewöhnlich. Und doch offenbart sich in den vielen kleinen Alltagsbegebenheiten das Zusammenstürzen einer ganzen Welt, jener traumatische Bruch, der sich nach 1990 durch so viele ostdeutsche Biographien zieht. Und so zeichnet er völlig unsentimental die Hoffnung und Hilflosigkeit, die Irrungen und Wirrungen und vielen tragikomischen Situationen, mit denen die Bewohner der ehemaligen DDR tagtäglich konfrontiert werden - befreit von einer Mauer, die sowohl Tragödien zeitigte als auch Sicherheiten gewährte. Spiegel-Rezension (02.03.98/ Nr. 10); Glücksritter auf Tauchstation Ingo Schulze hat den langersehnten Roman über das vereinigte Deutschland geschrieben: "Simple Storys" ist ein Buch zum Staunen und zum Fürchten. Von Wolfgang Höbel: Ossis am Rande des Nervenzusammenbruchs: Immerzu blicken sie nach vorn, beißen die Zähne zusammen und rackern für eine ungewisse Zukunft. Keine Zeit, um zurückzuschauen; keine Kraft, um zu trauern über die Dinge und Menschen, die auf der Strecke blieben; keine Lust, noch mal die Schlachten zu schlagen, die für immer verloren sind. Allesamt sind sie aus der Welt gefallen, die Helden jener 29 "simplen Storys", die Ingo Schulze zu einem Roman verwoben hat - herausgefallen aus der überschaubaren, windstillen Gesellschaft der DDR, hineingefallen in das undurchsichtige,von eisigen Böen durchwehte Durcheinander des neuen, vereinigten Deutschland. Sie arbeiten als Kellnerin oder als Sekretärin, als Taxiunternehmer und als Zeitungsschreiber, im Museum und im Krankenhaus; sie stürzen sich in die Politik und, wenn alle Hoffnung zum Teufel ist, auch kopfüber ins Treppenhaus, wonach das Blut aus Mund und Nase rinnt. Für sentimentale Erinnerungen haben diese traurigen Glücksritter nichts übrig, und nur in Momenten äußerster Bitterkeit schleudern sie ihren Gefährten Sätze ins Gesicht wie: "89 hättest du nie so gesprochen, nie!" Es sieht ganz so aus, als sei Schulze mit "Simple Storys" jener Wende-Roman, jenes Porträt des vereinigten Deutschland gelungen, von dem die Literaturkritiker in ihren Sehnsuchtsstunden am Laptop delirieren: Eine Geschichtensammlung "aus der ostdeutschen Provinz" (wie es im Untertitel heißt), die mit scheinbar mitleidloser Präzision die Schicksale und seelischen Beschädigungen abbildet, welche das Zusammenwachsen von West und Ost im Leben von rund zwei Dutzend Bewohnern der Thüringer Kleinstadt Altenburg angerichtet hat. Schulze, 35, ist in Dresden geboren und arbeitete in Altenburg zunächst als Theaterdramaturg. Nach der Wende und dem Sieg des Kapitalismus schrieb er journalistische Texte für eine politisch ambitionierte Wochenzeitung und gründete dann, gemäß den Gesetzen von Angebot und Nachfrage, ein einträgliches Anzeigenblatt. 1993 lebte er ein halbes Jahr in St. Petersburg, wo er ein ähnliches Blatt mitaufbauen half. Vor zwei Jahren veröffentlichte Schulze, der mittlerweile in Berlin lebt, eine Sammlung von St. Petersburger Geschichten. Darin schilderte er das wilde, mörderische Wirrwarr im postkommunistischen Rußland - und wurde dafür nicht bloß mit Preisen überhäuft, sondern auch zu einem Streitfall für die Kritiker: Die einen priesen den Ostdeutschen als staunenswertes Talent, als belesenen Stimmenimitator und Stilvirtuosen, die anderen schmähten ihn als fingerfertigen Konfektionsschreiber ohne Herz und Heimat. "33 Augenblicke des Glücks" hieß Schulzes literarisches Debüt, und all jene, die an diesem Buch herumnörgelten, weil es sich an Dichtervorbildern von Tolstoi bis Mandelstam sowie am exotischen Zauber des russischen Schauplatzes berausche, statt Eigenes, Selbsterlittenes vor dem Leser auszubreiten, dürfen sich durch die "simplen Storys" nun sowohl bestätigt als auch widerlegt fühlen: Das neue Buch schildert 29 Augenblicke eines namenlosen, den Helden nur halbbewußten Unheils - schon die Wendung von der Glückssuche zur Unglückserforschung belegt Schulzes Liebe zum Effekt. Wiederum handelt es sich um eine grandiose Demonstration erzählerischen Geschicks: Hier zeigt einer, daß er nicht bloß den Ton großer toter Russen draufhat, sondern auch den knappen, hartgesottenen Sound großer toter Amerikaner wie Sherwood Anderson und Raymond Carver. Und wie steht's mit dem Vorwurf mangelnder Warmherzigkeit? Abermals Bingo: Obwohl der Autor hier erkennbar von ihm nahestehenden Menschen berichtet, sind seine Geschichten kälter als der Tod. Schulze gestattet seinen Figuren keine Gefühle, keinen inneren Monolog. Er liefert nur Äußerlichkeiten. Jede der Storys erzählt eine abgeschlossene Geschichte, und erst allmählich merkt man, daß sich Personal und Handlung dieser protokollähnlichen Traktate überschneiden. Renate Meurer zum Beispiel, die mit einem einst streng parteitreuen Schuldirektor verheiratet ist, berichtet von der ersten Italienreise mit ihrem Gatten und davon, wie sich ein von ihrem Ehemann vor vielen Jahren geschaßter Lehrer auf dieser Italienreise für das erlittene Unrecht rächt. Die seltsame Geschichte eines Verkehrsunfalls, bei dem angeblich ein Dachs überfahren wurde. Zwei Begebenheiten, die zunächst offenbar nichts miteinander zu tun haben. Aus den Schilderungen von Renate Meurers Sohn Martin jedoch erfährt man schließlich, daß es vermutlich kein Dachs, sondern Martins fahrradfahrende Frau Andrea war, die bei diesem Unfall zu Tode kam. So schließen sich die Kreise dieser kurzen Geschichten, so fügen sich die Geschehnisse, die nach klassischer Novellenregel jeweils einen Menschen aus der Bahn werfen, zum Panoptikum eines Romans. Grausam sind fast alle Episoden in Schulzes Reigen, ob sie von flüchtigen Liebesakten im Gebüsch, Selbstgesprächen verlassener Männer oder trüben Geschäften handeln. Der Horror aber entsteht hier weniger aus Erzählerkalkül und jähen Todesfällen als aus der fortschreitenden Vereinzelung der Figuren, die allesamt Gottfried Benns Diktum zu folgen scheinen: "Wie soll man da leben? Man soll ja nicht." Schulze ist ein Spieler und Trickser, vor allem ein scharfer Beobachter. Mal starren zwei Frauen auf eine Aspirintablette, "die sich am Glasboden wie eine Flunder bewegte", mal sitzt ein Mann nachts nackt vor dem Fernseher und fröstelt beim Hautkontakt mit der neuerworbenen Ledercouch: All diese Details ergeben eine Atmosphäre der Bedrohung - es ist, als hätten sich die Dinge der gerade eroberten Konsumwelt gegen ihre Nutzer verschworen. Westdeutsche tauchen in Schulzes Porträt einer Übergangsgesellschaft (die vielleicht nun, da das Buch erscheint, schon historisch ist) nur am Rand auf; sie bleiben Phantome. Dafür sind die Segnungen ihrer Zivilisation um so präsenter: Im Treppenschacht des Arbeitsamtes hat man ein Fangnetz aufgespannt, um Selbstmorde zu verhindern - und was erkennen die Klienten des Hauses darin? Das "soziale Netz" der neuen Gemeinschaft. Die Poesie von Schulzes Porträts aber hat nichts mit solchen - seltenen - Pointen zu tun und auch nicht mit der manchmal nervtötenden Verrätselung einzelner Episoden. Lakonische Wucht gewinnen die Storys aus der Radikalität, mit der sich der Autor der Verlorenheit seiner Helden ergibt. Von den Schönheiten der einstigen Wettiner-Stadt Altenburg erfährt man hier nichts. Dafür von der Verzweiflung eines Mannes, der im Taucheranzug auf Schwimmflossen durch die Fußgängerzone der Stadt watschelt und Handzettel für ein Fischrestaurant verteilt - und dafür auch noch Prügel von einem Passanten bezieht. "Eigentlich sind wir Glückskinder", behauptet eine Schicksalsgefährtin des Flossenmannes einmal. Natürlich ist das der blanke Hohn - aber so blicken Ingo Schulzes Menschen nun mal auf die Welt: nicht links, nicht rechts und auf gar keinen Fall zurück. Sie betrachten Deutschland durch die Taucherbrille. (c) DER SPIEGEL ekz-Rezension: Mit "simpel" ist auch dieses zweite, in den Medien erneut stark Lizenz des Berlin Verlages. - Bertelsmann-Club Nr. 04126 9 Schlagworte: Alltagsgeschichten, Gegenwartsliteratur , Moderne Prosa, Wenderoman Umfang: 302 S. Standort: Schul		Schöne Literatur	Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Tasso im Irrenhaus drei Erzählungen dtv, München (2021) Standort: Dachgeschoss + SL Schulz Details hier Systematik: SL Umfang: 158 Seiten Standort: Dachgeschoss + SL Schulz ISBN: 978-3-423-28239-0	SL 0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Stadtbücherei Erding Stadtbücherei Ja, ist verfügbar.
Schulze, Ingo	Was wollen wir? Essays, Reden, Skizzen Dtv, München (2011) Standort: Schu Details hier Inhalt: »Mein Problem war und ist nicht das Verschwinden des Ostens, sondern das Verschwinden des Westens, eines Westens mit menschlichem Antlitz.« Ingo Schulze Ingo Schulze ist ein kritischer Beobachter unseres Landes und unserer Gesellschaft. Für ihn beginnt Widerstand mit Wahrnehmung. Die hier versammelten Reden und Essays zeigen die Breite seines politischen und kulturpolitischen Engagements und sprechen eine Sprache, die die Welt als veränderbar zeigt. Sie erinnern uns an eine schon fast vergessene Frage: »Was wollen wir?« Inhalt: Teil I - Damals in der Provinz - Wähle eine Benennung - Vorstellung in der Darmstädter Akademie - Tausend Geschichten sind nicht genug Teil II - Stil als Befund. Über Alfred Döblin - Die Nachtigall sang, was das Zeug hielt. Zu dem Band Ein unnötiger Sieg mit frühen Erzählungen von Anton Tschechow - Mit Charms ist alles auszuhalten. Zum hundertsten Druck der Friedenauer Presse und der Neuauflage von Fälle - Die Norm des Romans. Zu Vladimir Sorokins Norma - Endstation Sehnsucht. Vorwort zu Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden von Raymond Carver - Der Ort, an dem Die Minotauren weiden. Laudatio auf Wolfgang Hilbig zur Verleihung des Brandenburgischen Literaturpreises 2007 - Der Boxer und der Duft des Ginsters. Zum Tod von Wolfgang Hilbig am 2. Juni 2007 - Unterm Spiegel zerrinnt der See. Zum Briefwechsel zwischen Johannes Bobrowski und Michael Hamburger - Wie die Trompeten von Jericho. Über Witold Gombrowicz - Eine Parabel. Notiz zu Gustaw Herling - Welchem Blatt entstammen Sie? Zu Graham Greenes Unser Mann in Havanna - Lauter niemand. - Die Balance des Erzählens. Zu Jurek Beckers Bronsteins Kinder - Laudatio auf Juri Andruchowytsch - Nach der Flut. Laudatio zur Verleihung des Anna-Seghers-Preises 2008 an Lukas Bärfuss - Kleines Lothar-Müller-Abc. Laudatio zur Verleihung des Heinrich-Merck-Preises 2008 - Eine Amerikanerin in Berlin. Begrüßung von Silvia Bovenschen in der Akademie der Künste - Böse Schafe. Zu einem Roman von Katja Lange-Müller - Drei Tage in Thessaloniki. Nachwort zu Perikles Monioudis' Die Stadt an den Golfen Teil III - Trümmer. Kaliningrader Skizze - Nachtgedanken. Mythos Dresden - Dreitausend Quadratmeter sind zu wenig. Auf dem Sockel des Kaiser-Wilhelm-Denkmals soll ein Freiheits- und Einheitsdenkmal errichtet werden - Alte Geschichten, neue Geschichten. Anmerkungen zu Berlins Mitte - Der Marmor von Pergamon. Dankrede zur Verleihung des Peter-Weiss-Preises 2006 - Was wollen wir? Dankrede zur Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2007 in Weimar - Die Soldaten, die Mauer und die Aliens - Eine Botschafterin. Kleine Vorrede auf Daniela Dahn - Sein 27. September. Zum 80. Geburtstag von Christa Wolf - Ziviler Ungehorsam. Der 13. Februar 2010 in Dresden - Mein Westen - In der Grube. Über die Zukunft des Kapitalismus - Das Wort für die Sache halten. Über den Begriff »Verlierer« Schlagworte: Aufsatzsammlung, BRD, Deutschland, Gesellschaft <1989 - 2009>, Menschlichkeit, Soziale Probleme Umfang: 360 S. Standort: Schu ISBN: 978-3-423-13990-8	0	Schöne Literatur Bildquelle buchhandel.de	Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.

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