Inhalt: Enthält Interpretationen zu folgenden Stücken: Kaiser, Georg "Die Bürger von Calais"; Toller, Ernst "Die Wandlung"; Sternheim, Carl "Bürger Schippel", "Prolet und Philister"; Goll, Ivan "Methusalem oder Der ewige Bürger"; Zuckmayer, Carl "Des Teufels General"; Borchert, Wolfgang "Draußen vor der Tür"; Horváth, Ödön "Geschichten aus dem Wiener Wald"; Brecht, Bertholt "Die Straßenszene", "Die heilige Johanna der Schlachthöfe", "Die Maßnahme", "Mutter Courage", "Der gute Mensch von Sezuan", "Leben des Galilei"; Dürrenmatt, Friedrich "Romulus der Große", "Der Besuch der alten Dame"; Frisch, Max "Biedermann und die Brandstifter"; Hildesheimer, Wolfgang "Nachtstück"; Hochhuth, Rolf "Der Stellvertreter"; Kipphardt, Heinar "In der Sach J. Robert Oppenheimer"; Weiss, Peter "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats", "Die Ermittlung"; Walser, Martin "Überlebensgroß Herr Krott", "Der schwarze Schwan"; Sperr, Martin "Jagdszenen aus Niederbayern"; Handke, Peter "Publikumsbeschimpfung" Systematik: PGL 2, , PGR 2 Umfang: 365 S. Standort: PGL 2 Deu
Inhalt: Hasenclevers "Der Sohn" ist ein recht kurzes, dafür sehr intensives Drama des deutschen Expressionismus. Es vereint in oft schon schlagwortartiger Manier die Intentionen, Bewegungen, Gefühlslagen expressionistischer Autoren- Aufbruch, Messianismus, "O Mensch"- Pathos, Rebellion gegen die Vätergeneration der restaurativen wilhelminischen Ära, Verzweiflung an der als fremd empfundenen Umwelt. Der 20jährige Sohn ist gerade durch seine Abschlussprüfung gefallen; in der folgenden Auseinandersetzung mit seinem Vater offenbart sich der Gegensatz zwischen dessen rational-pragmatischen Ansichten und dem ungestümen Drang des Sohnes, zu leben, bei und für sich sein zu dürfen. Der Vater lässt den Sohn einschließen, er wird aber von einem Freund befreit und redet auf einer Versammlung, ruft zum Kampf gegen die versagenden Väter auf. Am Morgen danach sucht ihn der Freund auf und verlangt mehr oder weniger explizit, als Fanal den eigenen Vater umzubringen... Hasenclever versteht es, Emotionen und Stimmungen unmittelbar zugänglich zu machen. Das Leid, aber auch die Orientierungslosigkeit des Sohnes werden ebenso spürbar wie seine Zerrissenheit zwischen dem Wunsch, den Vater lieben zu können, und der (undefinierten) Sehnsucht nach Individualität. Dabei reflektiert Hasenclever allerdings auch die Implikationen dieses Verlangens; er suggeriert, dass Freiheit und ungestümer Lebensdurst nicht seelen- und sinnlos sein dürfen, sondern in die Bahn der "Tat" gelenkt werden müssen. Die freiwerdenden Potentiale müssen zur Veränderung, zum Aufbegehren genutzt werden. Das ist weniger politisch denn persönlich- sozial zu verstehen. Hasenclevers Drama gleicht einem Sturm, der mit manchmal größerer, manchmal geringerer Wucht auf den Leser trifft- und der der Wege bahnt, gleichzeitig aber auch zerstört... (amazon.de-Lesermeinung) Umfang: 134 S. : Ill. Standort: Has ISBN: 978-3-15-008978-1
Damals 2006/Heft 11 Das Magazin für Geschichte und Kultur. - Vereinigt mit dem Magazin Geschichte Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen (2006)
Standort: Zss.-Wand / Zss.-Archiv (beim Kopierer)
Inhalt: Nach dem Opern- jetzt ein Schauspielführer, zugeschnitten auf das Verständnis von theaterinteressierten jungen Menschen von etwa 14 Jahren an. 67 Stücke von 35 Dramatikern hat der Autor - "künstlerischer Referent" bei Everding in München - ausgewählt. Der Bogen reicht von Sophokles bis Thomas Bernhard, aber der Akzent liegt eindeutig bei den Klassikern Shakespeare, Molière, Lessing, Goethe, Schiller (zusammen 27 Stücke). Ganz und gar fehlen z.B. Shaw, Wedekind, Sternheim, Camus - aber es musste eine Auswahl getroffen werden, insbesondere im Hinblick auf Stücke, die im Schulunterricht vorkommen. Das ist bestens gelungen: mit einleitenden Notizen zu den Autoren, Zusammenfassungen der Handlungen und weiterführenden Erläuterungen. Ab Sekundarstufe I Systematik: 6 Sd, , SDK 6 Umfang: 432 S. Standort: 6 Sd Sei ISBN: 978-3-423-79038-3
Inhalt: Widmers Königsdrama über die Kündigungskultur wird in aller Welt gespielt. "Das Thema könnte brisanter gar nicht sein: Es heißt: strukturelle Arbeitslosigkeit - es ist das Dilemma der westlichen Industrie- und Wohlstandsgesellschaft. Doch anders als sonst wird das Thema ganz vom Kopf her aufgezäumt. Nicht um Underdogs geht es hier, sondern um TOP DOGS. Um Spitzenmanager also, die im Zuge global bedingter Umstrukturierungen entlassen wurden und die sich jetzt, zwecks Schockabfederung, Enttäuschungsverarbeitung und späterer beruflicher Reintegration, in einem Züricher Outplacement-Büro zusammengefunden haben. Wichtig ist der Perspektivenwechsel. Präsentiert wird ein Königsdrama der Wirtschaft, nicht ein Kleine-Leute-Stück. Das bugsiert das Spiel aus den Grauzonen der üblichen Sozialreportage heraus, sichert ihm überraschende Einsichten - und Witz: Ein klein wenig Schadenfreude, natürlich, ist auch dabei - schon tröstlich zu wissen, dass es auch 'die da oben´ jederzeit treffen kann. Lachend, bestens unterhalten, aber immer wieder auch in Beklommenheit begreifen wird: Da ist etwas faul, nicht nur im Staate Helvetia; da bahnt sich weltweit ein ziemlich wölfischer Kapitalismus seinen Weg - in seiner Inhumanität notdürftig getarnt hinter den phraseologischen Fassaden eines dynamischen Neoliberalismus; da wird der Mensch, sofern er nicht gerade als Verbraucher benötigt wird, zunehmend überflüssig; da müssen Manager nicht nur ihre Untergebenen, sondern am Schluss auch sich selbst entlassen - das ist die groteske Logik der Ökonomie. Die Globalisierung frisst ihre Kinder." (Gerhard Jörders Preisrede auf TOP DOGS beim Berliner Theatertreffen 1997) Umfang: 95 S. Standort: Wid ISBN: 978-3-88661-189-8
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