Inhalt: Frank Beck, 38, ist unsicher, unzufrieden u. völlig ausgebrannt. Als Lehrer fühlt er sich zu Nadja, einer klugen, unerreichbaren und selbstsicheren Schülerin, hingezogen. Sofort geht das Gerücht einer Affäre um, erste Drohungen u. gewalttätige Ausbrüche folgen. Norbert Niemann erzählt in seinem zweiten Roman erneut aus dem wirklichen Leben - von einer Liebe, die vielleicht gar keine ist, und von Gewalt, die niemand begreifen kann... Die erzählerischen Handlungsbezüge sind dabei kurz und knapp strukturiert, die wesentliche Aussage geschieht in monologischen Überlegungen und Geständnissen, die der heimgesuchte Lehrer in seinen Gedanken reflektiert Umfang: 316 S. Standort: Nie ISBN: 978-3-446-20056-2
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Zwei Jahre verbringt Amélie in Tokio. Zwei intensive und literarisch ergiebige Jahre. Einerseits war es die Hölle in Mit Staunen und Zittern berichtete die Autorin von ihrer demütigenden Abwärtskarriere bei einem japanischen Großunternehmen. Mit dem japanischen Verlobten jedoch erlebt Amélie Stunden von paradiesischer Heiterkeit. Das ist die andere Seite des Lands der aufgehenden Sonne das ist das Japan, das sie liebt.
Aus d. franz. übers. Umfang: 162 S. Standort: Not ISBN: 978-3-257-06746-0
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Ich-Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis der Hausrat aus allen Schränken quoll. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst - zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.
Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Satz für Satz spürt sie den Sollbruchstellen im Leben der Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien.
Pressestimmen: »[Deniz] Ohde beobachtet und beschreibt präzise, was jeder sieht, worüber aber niemand spricht. Gerade für all jene, die sich selbst als Arbeiterkind identifizieren, dürfte dieser Roman, der Erlebtes zur Sprache bringt, ohne jedoch Lösungen zu finden, eine aufwühlende Erfahrung sein.« Anna Hoffmeister, der Freitag 13.08.2020
»Was einen beim Lesen so eindringlich anspricht, ist ... vor allem das Vertrauen der Erzählerin darauf, dass es auf genaues Erzählen ankommt. Wer gesehen werden will, muss sich eben auch zeigen, ohne Posen.« Dirk Knipphals, taz. die Tageszeitung 14.08.2020
»Streulicht ist eine leise Geschichte, deren Wucht langsam einsickert.« Lili Hering, ZEIT ONLINE 20.08.2020
»Sensibel und mit einem unglaublichen Feingefühl für Dramaturgie verleiht Deniz Ohde in Streulicht einer Vielzahl von Kindern mit ähnlichem Schicksal eine Stimme. ... Ein aussagekräftiges Debüt, das gerade durch Einfachheit und Leichtigkeit seine umwerfende Wirkung entfaltet.« Katia Schwingshandl, Buchkultur 20.08.2020
»Falls sich noch irgendjemand fragt, wie eine deutsche Sozialgeschichte mit der Schlagkraft eines Didier Eribon oder einer Annie Ernaux aussieht: Hier ist sie!« Miriam Zeh, 21.08.2020
»Deniz Ohde betreibt eine virtuose sprachliche Mimikry an eine menschenunfreundliche Dingwelt, in der kaputtes Geschirr sich mit Tapetenfetzen und lauten Industriebrücken verbrüdert.« Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung 24.08.2020
»So ist dieser beeindruckend gelungene Roman über die Ungerechtigkeiten und Unverschämtheiten im hiesigen Bildungssystem auf verquere Weise auch ein Beleg dafür, dass nicht alles schlecht ist in diesem System, sondern immer noch Chancen bietet, einen eigenen Lebensweg zu gehen.« Carsten Otte, Der Tagesspiegel 24.08.2020
»... ein wirklich überzeugendes Debüt. Auf einfühlsame Weise, ohne jemals kitschig oder rührig zu wirken, zeichnet Deniz Ohde darin den schwierigen Weg vom migrantischen Arbeiterkind zur Akademikerin nach.« Ingo Eisenbeiß, Deutschlandfunk 18.08.2020
»Es ist ein bestürzender Bildungsroman, der, fein erzählt und unauffällig kunstvoll geknüpft, bis in kleinste Bewegungen sichtbar macht, wie Ausgrenzung und Abwertung funktionieren.« Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung 12.09.2020
»Ihre Wahrnehmung für Details und ihre Fähigkeit, Atmosphären daraus entstehen zu lassen, ist bemerkenswert.« Elke Schmitter, DER SPIEGEL 16.09.2020
Biografie: Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie auch lebt. 2016 war sie Finalistin des 24. open mike und des 10. poet bewegt Literaturwettbewerbs, 2017 Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses. 2019 stand sie auf der Shortlist für den Wortmeldungen-Förderpreis. Für ihren Debütroman »Streulicht« wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2020 ausgezeichnet.
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2020 Umfang: 284 S. Standort: Ohd ISBN: 978-3-518-42963-1
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Nein, verliehen bis 27.05.2024
Inhalt: In Rom trifft ein merkwürdiger Fremder ein, um den sich sofort die abenteuerlichsten Gerüchte ranken. Der junge Beri versucht hinter sein Geheimnis zu kommen und wird sein Bewunderer und Freund. Bis Beris Geliebte die Geliebte des Unbekannten wird. Wie hingetupft, mit Eleganz erzählt, in schönen, sich überlagernden Handlungsbögen, mit heiterer Ironie und unendlicher Liebe zu Rom. Umfang: 350 S. Standort: Ort ISBN: 978-3-442-72476-5
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Kurzbeschreibung: Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Türkin im Berlin und im Istanbul von 1968, zwischen Heimweh und Erwachen, zwischen Fabrikarbeit, Schauspielschule, politischem Aufbruch und Alptraum.
Lesermeinung aus dem Internet: Eine Leserin oder ein Leser aus Leipzig, Deutschland , 1. Juni 2000 wunderbar ich habe lange kein buch mehr gelesen, das zugleich witzig, sprachgenial, tiefsinnig, unterhaltend, berührend war. "die brücke vom goldenen horn" ist eines jener bücher, bei denen man sich wünscht, sie mögen nie zu ende gehen... im vergleich zu özdamar sieht die neue deutsche (pop)literatur ganz schön blass aus...
"Wenn die Welt nach der Lektüre eines Buches anders aussieht als zuvor und die Dinge neue Namen tragen, dann muß ein sprachmächtiger Autor am Werk gewesen sein. Oder eine Autorin wie Emine Sevgi Özdamar" Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung
"Ganz einfach: ein großes Buch" Wolfram Schütte, Frankfurter Rundschau
"Ein wunderbarer Roman mit herrlichen Findungen" Hellmuth Karasek im Literarischen Quartett Umfang: 333 S. Standort: Oez ISBN: 978-3-462-02861-4
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts bekannt zu machen und lebendig zu halten, ohne sich im »Tiergarten der Sprachen« auf die bloße Herkunft beschränken zu lassen. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen. Emine Sevgi Özdamars neuer Roman ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit, eines von Schatten begrenzten Raums.
Pressestimmen: Der Blick, den Özdamar freigibt auf Fremdsein und Fremd-gemacht-Werden, auf Sprachermächtigung, gehört zu den großen Geschenken des Buchs an seine Leser.« Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung 16.10.2021
»Ein außergewöhnliches Buch, das alle übliche Saisonware vergessen macht.« Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur 08.10.2021
»[Es] tritt in diesem Roman das Profil einer bemerkenswerten Künstlerin für ihre Leserinnen und Leser nun umso markanter hervor.« Christoph Schröder, Deutschlandfunk 17.10.2021
»Eine Gefühlsunmittelbarkeit, wie man sie in ihren Büchern erlebt, hat es in der deutschen Literatur lange nicht gegeben.« Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung 19.10.2021
»Ein monumentales Kunstwerk ... Der sprachmächtige, autofiktionale Roman [Ein von Schatten begrenzter Raum] von Emine Sevgi Özdamar sprengt alle Grenzen, wirbelt auf fast 800 Seiten durch alle Genres durcheinander.« Cornelia Zetzsche, Eva Demmelhuber, BR Kulturbühne 11.11.2021
»Die Lebensbilanz einer Intellektuellen, die das libertäre Lebensgefühl der 1970er noch einmal heraufbeschwört und zugleich desillusioniert auf die Gegenwart blickt.« SWR Dezember 2021
»Ein von Schatten begrenzter Raum ist ein Buch voller Stimmen, Bilder und Szenen. Ein Theaterroman. Ein Künstlerinnenroman. Ein Salon, in dem die Toten herumspazieren und reden. Eine Geschichte von Freundschaften. Eine Gedichtsammlung. Eine Erkundung Europas. Ein Spiegel der Weltpolitik. Ein dauerndes Unterwegssein, zwischen Istanbul und Deutschland, Paris und Berlin, diesseits der Berliner Mauer. Ein Spiel mit Wörtern. Zaubern. Viele Zimmer und Türen. Ein Raum, der immer grösser wird. Und, eben doch, die Erzählung eines Lebens.« Martina Läubli, NZZ am Sonntag 28.11.2021 Umfang: 762 S. : Ill. Standort: Özd ISBN: 978-3-518-43008-8
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Ein Buch von radikaler Wahrheit und unvergesslicher Intensität
»Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war. Du sollst erfahren, wie es deiner Familie in Deutschland ging, wie der letzte Sommer meiner Jugend war, bevor fast alle meine Freunde verschwunden sind. Du sollst wissen, wie es war, als deine alten Freunde mir auf die Schulter klopften und sagten, ich würde irgendwann werden wie du: Held einer gescheiterten Revolution. Ich werde diese Geschichten aufschreiben.«
Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht.
*** Nominiert für die Shortlist des Deutschen Buchpreises ***
»Was für ein großartiges Gefühlsgewitter!« Sasha Marianna Salzmann »Für alle, die auch wissen, wie es ist, einen abwesenden Vater endgültig zu verlieren oder an kalten Orten Seelenverwandte zu finden oder bei angehaltenem Atem zwischen Leben und Tod zu schweben, ist Necati Öziris betörendes Debüt ein Triumph.« Sharon Dodua Otoo »Was für ein schönes, trauriges, humorvolles, intensives, herzzerreißendes und toll erzähltes Buch. Beim Lesen habe ich viel über Männlichkeit nachgedacht und über abwesenden Väter. Große Empfehlung!« Linus Giese
Pressestimmen: »Kaum jemand erzählt so lässig vom Verlassenwerden wie Necati Öziri in 'Vatermal´.« -- Jolinde Hüchtker ? Die Zeit
»Ohne Zweifel eines der besten Bücher dieses Herbstes.« -- Katja Schönherr ? SRF
»In seinem Sprachhabitus gelingen dem Buch eine Fülle lebendiger, emotional starker und sogar spannender Szenen.« -- Burkhard Müller ? Süddeutsche Zeitung
Deutscher Buchpreis 2023, Shortlist Umfang: 291 Seiten Standort: Özi ISBN: 978-3-546-10061-8
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Vier Schwestern, drei Generationen und eine mysteriöse Einladung an die Nordsee.
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was hat sie ihnen zu sagen?
Holland war für die vier Schwestern ein Paradies. Jedes Jahr fuhr die Familie aus Köln in den Sommerurlaub nach Bergen an die Nordsee. Im Dreieck zwischen Campingplatz, Dorf und Strand verbrachten sie ihre glücklichste Zeit. »Wir sind eben für den Alltag nicht gemacht«, sagt eine der Schwestern, wenn sie sich, kaum zurück zu Hause, wie immer stritten, »wir sind Sommerschwestern.« Die Idylle fand ein jähes Ende, als der Vater auf dem Weg zum Strand tödlich verunglückte. Schon im Anlauf zu dem Familientreffen 20 Jahre später zeigen sich die Risse im Familiengefüge. Die Mutter Henriette Thalberg bewertet alles, was ihre Kinder tun. Nur mit Doro, ihrer ältesten Tochter, einer erfolgreichen Kostümbildnerin, geht sie gnädig um. Yella dagegen, Mutter von zwei Kindern, scheint ihrer Mutter nichts recht machen zu können. Am meisten ärgert es Yella, dass sie sich durch die abfälligen Kommentare der Mutter auch mit 33 Jahren noch immer auf die Palme bringen lässt. Und da sind noch die Zwillingsschwestern Amelie und Helen, elfenhaft-verträumt die eine, nüchtern pragmatisch die andere. Sie alle bringen ihre Geheimnisse mit nach Bergen - das größte aber hat ihre Mutter in petto. Umfang: 295 S. Standort: Pee ISBN: 978-3-462-00212-6
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Mit »Mobbing« gelingt Annette Pehnt in der Verbindung aus Anteilnahme und literarischer Distanz ein glänzender Roman um ein drängendes Thema.
Joachim machte seine Arbeit gut, die Kollegen schätzten ihn. Wenigstens das stand doch außer Frage. Denn mit der neuen Chefin blieb für ihn nichts, wie es war. So kam der Briefumschlag mit der fristlosen Kündigung beinah wie eine Erleichterung. Aber für Joachims Familie war das Glück längst flüchtig wie das Vertrauen, das sie in sich und das Leben gehabt hatte. Umfang: 165 S. Standort: Peh ISBN: 978-3-492-25289-8
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Hieß sie wirklich Esther, die Großmutter des Vaters, die 1941 im besetzten Kiew allein in der Wohnung der geflohenen Familie zurückblieb? Die jiddischen Worte, die sie vertrauensvoll an die deutschen Soldaten auf der Straße richtete - wer hat sie gehört? Und als die Soldaten die Babuschka erschossen, »mit nachlässiger Routine« - wer hat am Fenster gestanden und zugeschaut? Die unabgeschlossene Familiengeschichte, die Katja Petrowskaja in kurzen Kapiteln erzählt, hätte ein tragischer Epochenroman werden können: der Student Judas Stern, ein Großonkel, verübte 1932 ein Attentat auf den deutschen Botschaftsrat in Moskau. Sterns Bruder, ein Revolutionär aus Odessa, gab sich den Untergrundnamen Petrowski. Ein Urgroßvater gründete in Warschau ein Waisenhaus für taubstumme jüdische Kinder. Wenn aber schon der Name nicht mehr gewiß ist, was kann man dann überhaupt wissen? Statt ihren gewaltigen Stoff episch auszubreiten, schreibt die Autorin von ihren Reisen zu den Schauplätzen, reflektiert über ein zersplittertes, traumatisiertes Jahrhundert und rückt Figuren ins Bild, deren Gesichter nicht mehr erkennbar sind. Ungläubigkeit, Skrupel und ein Sinn für Komik wirken in jedem Satz dieses eindringlichen Buches.
Autorin erhielt den Ingeborg-Bachmann-Preis 2013 f. einen Auszug aus "vielleicht Esther" Umfang: 285 S. Standort: Pet ISBN: 978-3-518-42404-9
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Hans P., in dessen Person der Autor selbst unschwer zu erkennen ist, zeichnet überaus feinfühlig und dabei ganz unsentimental die Geschichte seiner Liebe zu dem langjährigen, geliebten Lebenspartner und dessen Sterben an AIDS.
In inneren Dialogen hält Hans Zwiesprache mit dem durch den Tod unsichtbar gewordenen Freund und lässt die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Die Kenntnis von der tödlichen Krankheit und ihrem Auftreten in Amerika zu Beginn der 80er Jahre beendete schlagartig das sorgenfreie Leben auch der europäischen homosexuellen jeunesse dorée.
Hans hatte in Paris seine Initiation im Kreis französischer Intellektueller erlebt, die ihr Leben und ihre Freiheit in vollen Zügen genossen, deren Bezugspunkte Versailles und Ludwig XIV. waren. Mit Volker Kinnius, dem Münchner Galeristen, verbringt er 23 Jahre, die erfüllt sind von der gemeinsamen Neigung zu den Künsten, zu Malerei, Musik, Theater und Literatur. Neben dieser Geschichte von Liebe und Tod, Kultur- und Lebenshunger zeichnet Hans Pleschinski ein faszinierendes Bild der Gesellschaft in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Umfang: 270 S. Standort: Ple ISBN: 978-3-423-13276-3
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Kurzbeschreibung: Drei Frauen, drei Städte, drei Lebensalter. Drei Liebesgeschichten, die in den siebziger und achtziger Jahren spielen und denen nur eines gemeinsam ist: sie gehen übel aus. "Weiberroman", sagt Polityckis Romanheld Gregor Schattschneider großspurig und kleinlaut und erzählt sich, Kopf und Kragen riskierend, mitten hinein in die Frage, die uns seit je bewegt, irritiert, fasziniert: warum es so aberwitzig wunderbar und schrecklich zugeht zwischen den Männern und Frauen.
"Hier ist ein eminenter Humorist zu sich und seinem Thema gekommen ... Um drei Liebesgeschichten, zu drei Zeiten und an drei verschiedenen Orten, dreht sich dieser ganze Weiberroman ... Drei aus je verschiedenem Grund unerreichbare Frauenwesen werden Gregor Schattschneider bis zu Fassungslosigkeit begeistern, narren und bis in sein dreiundreißigstes Jahr höchst abwechslungsreich am Erwachsenwerden hindern: Jungfer, Hure, Dame" ("Die Zeit")
Lesermeinungen via Internet: Eine Leserin oder ein Leser aus Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz , 12. Oktober 2000 Wie im richtigen Leben... Matthias Politycki hat es mit diesem Roman geschafft, das Lebensgefühl des Antihelden Gregor Schattschneider ausgesprochen lebendig zu beschreiben! Eigentlich ist der Roman ja gar kein Roman aufgrund seines fragmentarischen Charakters: die einzelnen Episoden folgen einander in scheinbar wahlloser Reihenfolge und nur hin und wieder wird ein roter Faden sichtbar, aber gerade diese Erzähltechnik, mit sich zum Teil über mehrere Seiten hinziehenden unglaublich langweiligen Beschreibungen, waren sehr autentisch und überzeugend, weil jeder, der schon einmal in diesen Situationen war, genau so empfunden haben muss. Insofern ist es dann auch wieder sehr lustig, diese Passagen trotzdem zu lesen. Ich war während des Lesens an einigen dieser Stellen lange im Zwiespalt, ob ich mich nun an ihnen langweilen oder freuen soll, habe aber nach Beendigung des Buches festgestellt, dass die Beschreibung des Lebens und Scheiterns Gregor Schattschneiders nur auf diese Weise möglich war! Deshalb konnte ich mich dann auch so an diesen "Banalitäten des Alltags" erfreuen. Der Wiedererkennungsfaktor eigener Gefühle, Schwächen und Marotten ist bei diesem Buch wirklich frappant! Deshalb ist es ein sehr lesenswertes Buch, vielleicht oder gerade auch für Frauen... :-)
Eine Leserin oder ein Leser aus Regensburg , 14. April 1999 Vergnügliche Tragikkomödie Das ewig alte Thema "Mann und Frau" wird in diesem Roman auf amüsante Weise aufgegriffen. Dieses Buch ist eine "historisch-kritische Gesamtausgabe": der Text ist mit Fußnoten gespickt, die meist besserwisserisch oder anderweitig redundant sind (fast wie die "echte" Literaturwissenschaft) Dies ist ebenso das ganze Buch hindurch erheiterend wie das zum eigenen Erstling fingierte Literaturverzeichnis. Politycski schafft es es auch, den ironischen Ton durch das gesamte Erzählwerk durchzuhalten: selten soviel Triviales mit so großem Vergnügen gelesen! Hinzu kommt jede Menge an wienerischem und schwäbischem Lokalkolorit und unterhaltsame Remineszenzen an die Siebziger Jahre. Im Mittelpunkt aber steht sicherlich der Held mit seinen stets targischen Frauengeschichten. Durch die ironische Oberfläche wird aber nur allzu deutlich, wie sehr er sich ständig selber im Wege steht (Vorsicht: akute Identifikationsgefahr!) Umfang: 430 S. Standort: Pol ISBN: 978-3-499-22391-4
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Mariannes Vater ist gestorben. Aus ihrer eigenen, erwachsenen Existenz kehrt die junge Geologin dahin zurück, wo Mutter und Bruder noch leben, in ein altes Haus am See, tief in der mecklenburgischen Provinz. Nur ein paar Tage will sie bleiben, bis nach der Beerdigung. Doch was sie glaubte, lange hinter sich gelassen zu haben, holt sie wieder ein. Eine Familiengeschichte voller stummer Tragödien. Ihr Vater war ein gebrochener Tyrann, ihre Mutter duldete und schwieg. Schicht um Schicht trägt Marianne ab. Zum Vorschein kommt, wie Verletzungen durch Krieg und Unfreiheit persönliche Schicksale prägen. Kerstin Preiwuß lässt dabei nicht der Bitterkeit das letzte Wort. Mit großem Verständnis für das menschliche Drama erzählt sie von Verletzungen, die Generationen überdauern. Ein Debüt wie lange nicht - sprachmächtig, klug und mit nachhallenden Bildern. Umfang: 239 S. Standort: Pre ISBN: 978-3-8270-1231-9
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: »Dieses Buch ist so mitreißend, feinsinnig und schonungslos, dass es mich einfach nicht loslässt.« Alena Schröder
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.
»Eine junge Frau will die Gewalt verstehen, die ihre Familiengeschichte durchdringt - und entlarvt dabei die brutale Selbstlüge einer ganzen Elterngeneration. Wie Anne Rabe eine eigene Sprache für diese Sprachlosigkeit findet - das ist ganz große Kunst.« Alena Schröder
»Anne Rabe hat den Roman des Frühjahrs vorgelegt. [...] Ihr Roman "Die Möglichkeit von Glück" fächert alle Spielarten von Gewalt auf, von der kochend heißen Badewanne der Kindheit bis zum Stalingrad-Trauma von Opa und kämpft gegen das Tabuisieren von Alltagsbrutalität.« Berliner Morgenpost
»In einem literarisch kraftvollen Werk beleuchtet Anne Rabe einfühlsam die Verletzungen einer Generation, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist. Dabei geht sie den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt auf den Grund und präsentiert eine beeindruckende, aufwühlende Darstellung dieser Zeit.« Jessica Bradley, Westfälischer Anzeiger
Inhalt: Teresa Kugler ist rastlos, promiskuitiv und liebt niemanden außer ihren Bruder Ture, der sich manchem Ungeziefer verbundener fühlt als jeglichen Menschen. Immer wenn Teresa sich unter Druck gesetzt fühlt oder sie diffuse Erinnerungen an die Kindheit überkommen, wird sie von einer imaginären Schleimschicht befallen. Zuflucht sucht sie bei Ture, der ihr rät, die Ursache ihrer Neurose zu ermitteln. Denn er ist sicher: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Zerwürfnis ihrer Eltern, dem Wegzug der eng befreundeten Familie Tinn, mit denen sie in den Achtzigern eine wichtige Zeit in Nicaragua verbracht hatten, und Teresas verirrtem Dasein. Teresa beginnt, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Dadurch wird nicht nur ihr Leben aufgewühlt ... Umfang: 217 S. Standort: Ram ISBN: 978-3-608-50121-6
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: »Dieser Roman ist das fehlende Puzzlestück meines Films. Sehr witzig, sehr traurig, sehr frivol.« Fatih Akin Umfang: 254 S. Standort: Ram ISBN: 978-3-8321-6132-3
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Leif Randt erzählt vom Glück. Von Tanja und Jerome, von Wirklichkeit und Badminton, von idealen Zuständen und den Hochzeiten der anderen. Eine Lovestory aus den späten Zehnerjahren. Tanja Arnheim, deren Debütroman PanoptikumNeu Kultstatus genießt, wird in wenigen Wochen dreißig. Mit Blick auf den Berliner Volkspark Hasenheide wartet sie auf eine explosive Idee für ihr neues Buch. Ihr fünf Jahre älterer Freund, der gefragte Webdesigner Jerome Daimler, bewohnt in Maintal den Bungalow seiner Eltern und versucht sein Leben zunehmend als spirituelle Einkehr zu begreifen. Die Fernbeziehung der beiden wirkt makellos. Sie bleiben über Text und Bild eng miteinander verbunden und besuchen sich für lange Wochenenden in ihren jeweiligen Realitäten. Jogging durchs Naturschutzgebiet und Meditation im südhessischen Maintal, driftende Dauerkommunikation und sexpositives Ausgehen in Berlin - Jerome und Tanja sind füreinander da, jedoch nicht aneinander verloren. Eltern, Freund*innen und depressive Geschwister spiegeln ihnen ein Leid, gegen das Tanja und Jerome weitgehend immun bleiben. Doch der Wunsch, ihre Zuneigung zu konservieren, ohne dass diese bieder oder schmerzhaft existenziell wird, stellt das Paar vor eine große Herausforderung.
Allegro Pastell ist die Geschichte einer fast normalen Liebe und ihrer Transformationen. Ein Roman in drei Phasen, beginnend im Rekordfrühling 2018. Umfang: 279 S. Standort: Ran ISBN: 978-3-462-05358-6
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Ein großer erzählter Weltatlas. Der "Atlas eines ängstlichen Mannes" ist eine einzigartige, in siebzig Episoden durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften führende Erzählung. »Ich sah...«, so beginnt der Erzähler nach kurzen Atempausen immer wieder und führt sein Publikum an die fernsten und nächsten Orte dieser Erde: In den Schatten der Vulkane Javas, ins hocharktische Packeis, an die Stromschnellen von Mekong und Donau und über die Paßhöhen des Himalaya bis zu den entzauberten Inseln der Südsee. Wie Landkarten fügen sich dabei Episode um Episode zu einem Weltbuch, das in atemberaubenden Bildern Leben und Sterben, Glück und Schicksal der Menschen kartographiert. Umfang: 455 S. Standort: Ran ISBN: 978-3-10-062951-7
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Inhalt: Ein farbenprächtiger Roman über einen maßlosen Kaiser von China und einen englischen Uhrmacher, über die Vergänglichkeit und das Geheimnis, dass nur das Erzählen über die Zeit triumphieren kann.
Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren bauen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, auch von Krankheit und Sterben abzulesen sind. Schließlich verlangt Qiánlóng, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch alleiniger Herr über die Zeit ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox weiß, dass er diesen ungeheuerlichen Auftrag nicht erfüllen kann, aber verweigert er sich dem Willen des Gottkaisers, droht ihm der Tod. Also macht er sich an die Arbeit Umfang: 302 S. Standort: Ran ISBN: 978-3-7632-6913-6
0
Schöne Literatur
Landkreisbibliothek im Gymnasium Erding Ja, ist verfügbar.
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 02.05.2024, 09:27 Uhr. 28 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 123.888 Zugriffe seit Januar 2011
Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral